Paukenschlag im USFO-Halbfinale: Neben Lena Meyer-Landrut steht überraschend Jennifer Braun im Finale. Christian Durstewitz will jetzt "pennen und saufen".

Köln (mis) - Lena Meyer-Landrut und Jennifer Braun stehen im USFO-Finale und kämpfen am kommenden Freitag in der ARD um das Ticket für die deutsche Teilnahme am Eurovision Song Contest in Oslo. In einer quälend lang gezogenen Halbfinalshow musste zunächst Wacken-Elfe Kerstin Freking gehen, später überraschend Everybody's Darling Christian Durstewitz.

Die etwas undurchsichtigen Wettkampf-Regularien sahen vor, das Publikum bereits nach jeweils einem Auftritt der vier Kandidaten ans Telefon zu treiben, um einen Teilnehmer vorab nach Hause zu schicken. Die verbliebenen Drei durften dann noch mal mit einem Song ran, bevor es zum zweiten Showdown kam. 50 Cent pro Anruf: Bei ProSieben wird die Fürsorge um den richtigen Oslo-Kandidaten noch in bare Münze umgesetzt.

Eine Spur zu viel Peace

Die Moderatoren Opdenhövel und Heinrich wurden nicht müde, das Verfahren wieder und wieder zu erklären, bei Letzterer hatte es den Anschein, dass sie es selbst erst in der Show verstanden hatte.

In der ersten Runde musste Freking gehen, die mit Hippie-Stirnband und dem tadellos vorgetragenen Alanis Morissette-Song "Hands Clean" eigentlich alles richtig machte. Vielleicht aber auch eine Spur zu viel Peace, selbst bei ihrem Ausscheiden grinste sie noch.

Kaum war sie draußen, fühlte man beinahe schon mitleidig mit Jennifer Braun, die sich nach einem veritablen Gossip-Vortrag in Runde eins ("Heavy Cross") nun gewohnt powerballadig durch Christina Aguileras "Hurt" röhrte. Die Sache schien klar: Lena und Christian, das Traumpaar kommt ins Finale.

"Jetzt erstmal pennen und saufen"

Zumal Christian Durstewitz einmal mehr mit seinem naiven Charme und großer Musikalität in Jason Mraz' "I'm Yours" begeisterte und später in Charlie Winstons "In Your Hands" samt Mundharmonika und ausgelassenem Bühnentanz. Nach seinem Ausscheiden war ihm die Enttäuschung anzumerken. Er werde jetzt "erstmal pennen und saufen", so der 20-Jährige.

Lena Meyer-Landrut schien ihr Image der abgedrehten Indie-Tänzerin dagegen rechtzeitig vor dem Finale mit der Wahl einer Jason Mraz-Ballade in ernsthaftere Gefilde drehen zu wollen, was ihr nur teilweise gelang. Obwohl in "Mr. Curiosity" wahrlich nicht jeder Ton hundertprozentig saß, jubelte die Jury, bestehend aus Stefan Raab, Barbara Schöneberger und Jan Delay, gewohnt ausgelassen.

Friede, Freude, Eierkuchen

Die Friede-Freude-Eierkuchen-Urteile des Trios sorgten für weitere Lethargie, obwohl Delay zumindest versuchte, Kritik anzubringen, was aber mit gellenden Buh-Rufen des parteiischen Publikums quittiert wurde.

"Ich hatte meinen Freunden zuhause versprochen, diesen Streichelzoo hier mal aufzubrechen und auch mal Kritik anzubringen. Wenn man jetzt hier sitzt und alle Kandidaten sieht, merkt man aber, dass es da nichts zu kritisieren gibt", zog sich der Hamburger Echo-Gewinner am Ende aus der Affäre, für den eigentlich jeder Auftritt "derbe" oder "krass" war.

Nach einer eleganten "Lovecats"-Version von The Cure stand Lena im Prinzip sicher im Finale, als Gegner loste man ihr die ebenfalls 18-jährige Braun zu. Am Freitag muss sich das Publikum nun entscheiden, ob es in Oslo lieber typisch deutschen Mainstream-Rock oder etwas herzerfrischendes, leicht Verschrobenes sehen möchte.

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Lena Meyer-Landrut

Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lena Meyer-Landrut,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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