Porträt

laut.de-Biographie

Pashanim

Pashanim setzt auf Klasse statt Masse. Während etablierte Überflieger wie Capital Bra ihre Anhänger mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks mit ofenfrischer Ware versorgen, achtet der sonst medienscheue Can David Bayram stark darauf, dass jeder seiner selteneren Schüsse sitzt.

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2000 wird er im Berliner Stadtteil Kreuzberg geboren. Ab dem zwölften Lebensjahr entdeckt er Rap als Ausdrucksform für sich. Schnell knackt er die Erfolgsformel, ganz gleich ob er in "Airwaves" den Alltagsfreuden frönt oder mit "Hentai" auf der "Kickdown EP" von Kasimir1441 in die Offensive geht.

2017 gründet er gemeinsam mit Symba und RB 030 die Playboysmafia. Über SoundCloud bringen sie ihre ersten Aufnahmen an den Hörer. "Windig" und "Saka Wasser" lassen sich als älteste Zeugnisse abrufen. "Mehringdamm Laufen" erscheint im Juli 2018 als erstes Video. Mit Chapo102 von den 102 Boyz folgt "Homicides".

Das filmaffine Kollektiv setzt seine Musikvideos stets selbst um. Zudem ist Pashanim bei der Produktionsfirma tätig, die unter anderem die Videos von "Lass Sie Gehen" von Casper, Ahzumjot und Portugal. The Man, "Chaya RMX" von Nura und "Live Bitch" von Juju verantwortet.

Pashanim - 2000
Pashanim 2000
Der beste Nostalgiker der Szene.
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Seine erste offizielle Single "Shababs Botten" verbreitet sich im Herbst 2019 über das Portal TikTok und avanciert schnell zum Untergrundhit. Alleine auf Spotify erreicht der Song knapp 30 Millionen Aufrufe in zehn Monaten. Weitere zwölf Millionen Klicks verzeichnet das Musikvideo. Mit Platz 84 in den Single-Charts besteht dagegen noch Luft nach oben.

Seine zweite Single "Hauseingang" folgt Ende des Jahres. Erneut verzeichnet Pashanim Klickzahlen in schwindelerregender Höhe. Für den Song "Cripwalks" gewinnt das Berliner Kollektiv BHZ den aufstrebenden Rapper der Playboysmafia.

Pashanim weckt schnell das mediale Interesse. Puls vergleicht seine Songs mit dem Frühwerk Yung Hurns und lobt die Atmosphäre, die er mit dem "Melancholischen, bisschen Kaputten und Traurigen in seiner Stimme" schaffe.

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Für Hiphop.de trifft bei dem Berliner "Straßenmentalität auf Melancholie, jugendlicher Leichtsinn auf unbeirrbares Stilbewusstsein und eine gewisse Mystik auf Talent sowie den Willen, sich durchzusetzen". Seine Songs wirken für Das Ding "fast skizzenhaft". Der Rapper bewege sich "stilsicher im aktuellen Zeitgeist". Selbst Uwe Baltner präsentiert "Shababs Botten".

Der kommerzielle Durchbruch gelingt Pashanim im Frühjahr 2020. "Airwaves" verpasst nur knapp die Spitzenposition der Charts. Klickzahlen in achtstelliger Höhe scheinen mittlerweile ohnehin normal. Selbst die traditionell vorsichtigen Radiosender greifen beherzt zu. 1Live nimmt das "nach luftigen House-Vibes" klingende Stück in sein Programm auf.

Doch so sommerlich und siegesgewiss der Rapper für den Moment scheinen mag, stets bleibt auch seine bekümmerte Seite präsent: "Ich werd' höchstens 30, Canim, nein, ich werd' nicht alt."

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Pashanim - 2000: Album-Cover
  • Leserwertung: 3 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2024 2000

Kritik von Yannik Gölz

Der beste Nostalgiker der Szene. (0 Kommentare)

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