Porträt

laut.de-Biographie

Paul Gilbert

Der breiten Masse des musikliebenden Publikums dürfte der Name Paul Gilbert hauptsächlich im Zusammenhang mit Mr. Big ein Begriff sein. Die Ballade "To Be With You" wurde einem 1992 so oft um die Ohren gedudelt, dass sogar das Kleinhirn schon streikte. Allerdings hat der Gitarrist vor und nach Mr. Big noch ganz andere Sachen gemacht.

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Aber Metal ist im Trend. N.W.A. sind mehr Rock'n'Roll als Kiss. Findet auch Tom Morello. Paul Gilbert hasst Autofahrer. John 5 macht sich zum Affen.

Der am 06. November 1966 in Carbon Dale, Illinois geborene Paul Brandon Gilbert wird von Mike Varney (Chef von Shrapnel Records) entdeckt, der in seiner Kolumne im Guitar Player-Magazin regelmäßig über kommende Guitarheros berichtet. Er ermutigt den damals 15-jährigen Buben nach Los Angeles zu ziehen, um dort am Guitar Institute for Technology zu studieren. Dort lernt er einige Jahre und wechselt im Laufe der Zeit die Seite vom Schüler zum Lehrer.

Nachdem er das Black Sheep-Debütalbum mit eingespielt hat, gründet er 1985 seine erst Band Racer X. Am GIT wird Paul auch auf einen seiner Schüler namens Bruce Bouillet aufmerksam, den er gleich für Racer X abgreift. Neben den beiden Gitarrenhelden sind noch Sänger Jeff Martin, Basser John Alderate und Drummer Scott Travis (später Judas Priest) dabei. Natürlich zögert Mike Varney nicht lange und nimmt die Band für Shrapnel unter Vertrag. 1988 steigt er aber schon wieder aus und gründet 1989 zusammen mit Billy Sheehan Mr. Big.

Mit Billy, Sänger Eric Martin und Drummer Pat Thorpey nimmt er vier Alben auf, sucht 1996 aber schon wieder das Weite. Nun steht ihm der Sinn eher nach einer Solokarriere. So veröffentlicht er ein Jahr später sein Debüt "King Of Clubs". Mit dabei hat er quasi das komplette Racer X-Team, denn neben Paul (der auch singt) spielt Bruce Bouillet Gitarre, John Alderate Bass und der frühere Racer X-Sänger Jeff Martin kloppt auf die Drums!

Sein nächstes Album "Flying Dog" erscheint ein Jahr später. Um es auch live auf die Bühne zu bringen, krallt er sich Drummer Jeff, Mike Szuter für den Bass, Scott Johnson für die Keys, stellt Bill Morris an die zweite Gitarre und tourt durch Japan. Dort schneiden sie die Aufnahmen für "Beehive Live" mit, das 2000 erscheint. Allerdings kommt es '99 schon zur Racer X-Reunion im Original Line-Up. Nebenbei tourt Paul auch noch durch die USA und gibt dort jeweils eine Kostprobe seines Könnens im Rahmen diverser Clinics ab.

Auch ein Gastspiel beim Montreux Jazz Festival lässt er nicht aus, spielt dort aber nur mit Jeff und Mike. 2000 arbeitet er u.a. mit Don Dokken für den Soundtrack einer japanischen Cartoonserie zusammen. Etwas später stellt er seine Künste Basser Jeff Pilson (Dokken/Dio) für dessen War And Peace-Projekt zur Verfügung. Ganz nebenbei spielt er noch seine nächste Scheibe "Alligator Farm" ein und startet mit seinem Kollegen Jimi Kidd noch eine Scheibe namens "Raw Blues Power".

Mit Basser Mike und Drummer Marco Minnemann schraubt er 2002 schon "Burning Organ" zusammen. Eine Best-Of-Scheibe namens "Paul, The Young Dude" erscheint im folgenden Jahr aber nur für den japanischen Markt. Der Erstpressung liegt sogar noch die Akustik-Scheibe "Gilbert's Hotel" bei. Im Juni 2003 ist er schließlich wieder auf Tour in Japan, hat dieses Mal aber mit Heather Dotson und Kate Gilbert zwei Sängerinnen dabei. An den Drums sitzt Scott Coogan von den Brides Of Destruction.

Im August und September nimmt er in Tokio und Osaka an zwei Guitar Wars-Shows teil und tritt dabei zusammen mit Nuno Bettencourt (Ex-Extreme) und Steve Hacket von Genesis auf. Kein anderer als Led Zeppelin-Basser John Paul Jones begleitet das Trio dabei. Im November schließt sich Paul mit Sänger Daniel Gildenlöw (Pain Of Salvation), Basser Dave LaRue (Planet X/Dixie Dregs) und Drummer Mike Portnoy (Dream Theater) zusammen, um die Led Zeppelin Tribute-Band Hammer Of The Gods zu gründen.

Zum Ende des Jahres quetscht er noch "Acoustic Samurai" ein, das ursprünglich ebenfalls nur für den japanischen Markt gedacht war. Darauf gibt es jede Menge Akustiknummern seiner Solosachen, ein paar Racer X-Songs, eine Coverversion von ABBA und den Titel "Maybe I'll Die Tomorrow", den er für einen Samurai-Film geschrieben hat. Außerdem arbeitet er zusammen mit Alice In Chains-Basser Mike Inez, Fozzy-Sänger und Profiwrestler Chris Jericho und Brent Fitz (Drums) einen Song für ein Iron Maiden-Tribute aus.

2005 landet "Space Ship One" und die dazu gehörende DVD "Space Ship Live". Zusammen mit Mike Portnoy, Billy Sheehan und Gary Cherone (Ex-Extreme/Van Halen) gründet er schon die nächste Tribute-Band namens Amazing Journey. Dieses Mal huldigen sie The Who und touren im Mai 2006 durch die Staaten. Ende Juli erscheint Pauls nächstes Soloalbum "Get Out Of My Yard" worauf er sich an Haydns "Sinfonie Nr. 88" vergreift und auf die Gitarre transponiert. Dieses Mal unterstützen ihn Jeff Bowders (Drums), sein alter Kumpel Mike (Bass) und Emi Gilbert an Klavier und Orgel.

Nach Kooperationen mit John Petrucci und Joe Satriani im Rahmen des G3-Projektes und einem gemeinsamen Album mit Sänger Freddie Nelson ("United States", 2008) steht ab Februar 2009 wieder Mr. Big ganz oben auf der Prioritätenliste. Die Band tourt wieder in der Original-Besetzung und veröffentlicht mit "What If ..." (2011) und "... The Stories We Could Tell" (2014) auch weitere Alben.

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  • Paul Gilbert

    Selten so ne geile Page gesehen.

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