laut.de-Biographie
Ronan Keating
Ronan Patrick John Keating erblickt am dritten März 1977 in Dublin das Licht der Welt. Neben drei älteren Brüdern und einer Schwester ist er das jüngste der fünf Keating-Kinder. Seinem Vater Gerry gehört ein Pub, seine Mutter Marie arbeitet als Frisörin: Ronan wächst in einer typischen irischen Mittelstandsfamilie auf.
Sein musikalisches Talent zeigt sich früh, doch bleibt vorerst unbeachtet. Statt dessen verdient sich Ronan sein Geld mit Wochenendjobs jeglicher Art, vom Schuhe putzen bis zum Haare fegen im Frisörsalon. Bei der Arbeit in einem Schuhladen entdeckt er eine Anzeige, die nach Mitgliedern für eine irische Boyband sucht.
Er nimmt an der Ausscheidung teil und wirft zusammen mit vier anderen nervösen 16-jährigen Jungs 300 weitere Bewerber aus dem Rennen. 1993 wird die Gruppe Boyzone, bestehend aus Ronan Keating, Stephen Gately, Mike Graham, Keith Duffy und Shane Lynch gegründet.
Die fünf aus Dublin avancieren zu Irlands erfolgreichster Pop-Band aller Zeiten. Mit Veröffentlichungen wie "Key To My Life" oder "Father And Son" katapultieren Boyzone als erste Gruppe in der britischen Charthistorie 14 Singles in die Top drei. Sie sind zudem die erste Band seit den Beatles, die mit vier Alben Platz eins der britischen Hitlisten erklimmt.
Nach fünf erfolgreichen Jahren als Boyzone-Mitglied sucht Ronan nach einer weiteren kreativen Geldquelle und wird Co-Manager der Band Westlife. Familär ändert sich Einiges: Im April 1998 heiratet er das irische Model Yvonne Connelly und wird im März 1999 zum ersten Mal Vater.
Nebenher arbeitet der zu dem Zeitpunkt gerade 22-Jährige an seiner ersten Solosingle "When You Say Nothing At All" zum Soundtrack zu "Notting Hill" und kassiert dafür gleich einen Brit Award. Im gleichen Atemzug kündigt die Band an, ein Jahr Auszeit zu nehmen, damit ihre Mitglieder an Soloprojekten arbeiten können.
Ronan geht daraufhin nach Los Angeles, wo er an seinem Debütalbum mit dem Namen "Ronan" schreibt. Das erscheint im Sommer 2000 und gerät, wie auch die erste Singleauskopplung "Life Is A Rollercoaster", zum vollen Erfolg für ihn. Im Mai 2002 veröffentlicht Ronan Keating mit "Destination" sein zweites Werk im Alleingang, das zweite Kind hat inzwischen auch bereits das Licht der Welt erblickt.
Eine Art Imagewechsel bahnt sich 2003 an: Ronan posiert lasziv à la Robbie auf dem Cover von "Turn It On". Auch musikalisch lässt der Mann plötzlich Gitarrensoli gelten, wenngleich Balladen natürlich nach wie vor nicht ausbleiben. Ein Duett gibt es diesmal mit der amerikanischen Soul-Pop-Sängerin LeAnn Rimes.
2004 bringt der Smartie "10 Years Of Hits" heraus. Man könnte ihm Betrug vorwerfen, immerhin veröffentlicht er erst seit vier Jahren solo. Die Fans verzeihen dies aber und freuen sich über die Neuaufnahmen der Boyzone-Hits und über die zwei neuen Songs.
Wie so oft in Keatings Karriere ist auch hier die Single-Auskopplung eine Cover-Version. Seinem Erfolg tut das keinen Abbruch.
Ronan engagiert sich zunehmend für die Krebshilfe: 1998 starb seine Mutter an der Krankheit. Mit seiner Familie gründet der Sänger die Marie Keating Foundation, um mit verschiedenen Aktionen einen persönlichen Beitrag zur Krebsbekämpfung zu leisten. Unter anderem arbeitet Ronan in diesem Bereich im Jahr 2005 mit der Forschungsorganisation Cancer Research UK zusammen, während er an einem neuen Album feilt. "Bring You Home" heißt das Werk, das Keating im Juni 2006 veröffentlicht.
Zusätzlich zu seinen Engagement im Rahmen der Stiftung huldigt Keating dem Andenken seiner Mutter im Mai 2009 mit dem Album "Songs For My Mother". Er covert darauf die Lieblingssongs der verstorbenen Frau Mama, betont aber: "Auf dem Album finden sich Songs für jedermanns Mutter." Praktisch, dass diese Platte des Schwiegermuttertraums pünktlich zum Muttertag erscheint.
Im selben Jahr veröffentlicht er auch noch ein Weihnachtsalbum, auf dem er bekannte Songs der besinnlichen Zeit covert. Nur ein Titel, bei dem Keating als Songschreiber mitwirkte, schaffte es außerdem auf "Winter Songs". "It's Only Christmas" findet sich zwischen "Homeward Bound" von Simon & Garfunkel oder "Ring Them Bells" von Bob Dylan wieder.
2012 erscheint "Fires", das im Gegensatz zu vielen seiner Vorgänger ausschließlich eigene Songs birgt. Nach eigener Aussage arbeitete der Ire ganze zwölf Jahre an der Platte, quasi seit Veröffentlichung seines Debüts. Musikalisch orientiert er sich ebenfalls an "Ronan", knüpft aber nicht an seine ganz großen Hits an.
Nach 17 Jahren lassen sich Keating und Yvonne Connelly scheiden. 2015 heiratet er dann die australische Produzentin Storm Keating (Uechtritz) und bekommt mit ihr zwei weitere Kinder, einen Sohn und eine Tochter.
Nach einem kurzen Ausflug in die Welt der Musicals, bei dem Keating die Hauptrolle in dem Stück "One" spielt, erscheint 2016 "Time Of My Life". Zwar setzt Keating weiterhin auf Pop, lässt aber diesmal zusätzlich noch etwas Folk einfließen. Inhaltlich dreht sich das Album wieder um die Liebe, was die erste Single-Auskopplung "Let Me Love You" unterstreicht.
Nach gut vier Jahren Pause kündigt Keating im Februar 2020 die Veröffentlichung seines elften Studioalbums "Twenty Twenty" an, im Juli erscheint es mit der Single "One of A Kind" auf Platz 17 der Charts.
Er tritt im Dezember 2020 mit anderen Musiker:innen wie Keith Lemon, Pixie Lott, Rick Astley und Matt Goss bei Comedian Leigh Francis' Version des Band Aid-Songs "Do They Know It's Christmas?" auf. Mit dem Erlös werden Spenden für The Trussell Trust, Crisis, Unicef, Shelter und Samaritans gesammelt. Auch der Charity-Weihnachtshit "Don't Stop Me Eatin'" von LadBaby, gecovert von Roxanne Hoyle und ihm, dient als Single ebenfalls diesem guten Zweck.
Im November 2021 veröffentlicht Keating "Songs from Home", eine Hommage an sein Heimatland Irland mit Coverversionen von elf Songs irischer MusikerInnen, die ihn und die irische Musikgeschichte geprägt haben.
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