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Salvador Sobral

Jung, gutaussehend, adelig. Und singen kann er halt auch noch. Der Portugiese Salvador Sobral gewinnt 2017 so ziemlich zur Überraschung aller den Eurovision Song Contest – dabei sollte sein Sieg eigentlich gar keine so große Überraschung sein.

Salvador Sobral: Spenderherz für den ESC-Sieger
Salvador Sobral Spenderherz für den ESC-Sieger
Dem an Herzinsuffizienz leidenden Portugiesen wurde in Lissabon ein neues Organ transplantiert.
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Der Sohn aus einer portugiesischen Adelsfamlie zählt Karl I. von Hohenzollern zu seinen Vorfahren und seine Schwester Luísa Sobral zu seinen Songwriterinnen. Luísa, die ebenfalls Sängerin ist, schreibt und textet ihrem Bruder die Ballade "Amar Pelos Dois" auf den Leib. Am Ende steht dafür Platz 1 mit 758 Punkten auf der Habenseite. Europas Showfans schließen den schmachtsingenden 1989er-Jahrgang aus Lissabon sofort in ihr Herz. In der Heimat wird Sobral nach dem Sieg wie ein Volksheld gefeiert.

Vor seiner Zeit als Sänger investiert sich Sobral in ein Psychologiestudium, das er aber bald zugunsten eines Jazzstudiums in Barcelona abbricht. Er tritt damals in mallorquinischen Bars auf, eine Zeitlang lebt er zudem in den Vereinigten Staaten. Chet Baker und brasilianischer Bossa Nova prägen seine ersten Gehversuche als Musiker.

2016 veröffentlicht Sobral "Excuse Me", sein teils englischsprachiges Latin Jazz/Funk/Folkpop-Debütalbum via Fado In A Box. Schon 2009 nimmt er an der portugiesischen Version der Talentshow "Idols" teil. Seine zum Vorbild erklärte Schwester wiederum erreicht bereits in der allerersten Showausgabe einen guten dritten Platz. Salvador selbst landet auf Platz sieben. 2016 folgt die Teilnahme am nationalen Vorentscheid zum ESC und schließlich der ESC selbst.

Nach dem Sieg im Wettbewerb – Portugals erster überhaupt – verkündet Salvador Sobral seine Mission: "Ich möchte Musik machen, die etwas bedeutet". Seine Songs seien gefühlsbasiert, keine Feuerwerke im Sinne der heutigen Aufmerksamkeitsökonomie. Apropos Aufmerksamkeit: Die generiert Sobral bereits vor dem Wettbewerbsfinale. Bei der Pressekonferenz tritt er in einem T-Shirt mit dem Aufdruck "S.O.S. Refugees" auf, um auf die europäische Geflüchtetenkrise und die anhängende humanitäre Katastrophe hinzuweisen.

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