Porträt

laut.de-Biographie

Scraps Of Tape

In Malmö kommt der Post-Postrock auf die Welt. Bemühten sich (frühe) Mogwai, Red Sparowes oder Explosions In The Sky noch um die Zerlegung obsolet gewordener Rockmythen, zelebrieren Johan Gustavsson, Kenneth Jansson, Mikael Persson und Marcus Nilsson das Comeback des Pop.

Scraps Of Tape - Grand Letdown
Scraps Of Tape Grand Letdown
Der Postrock-Geheimtipp des noch jungen Jahres.
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Die können anscheinend nicht anders, die Schweden. Melodische Garstigkeiten established since 2000. Scraps Of Tapes' eskapistische Gitarrenüberfälle reißen in kollabierende Maelstroms, wo die zartschmelzendsten Geigen der Welt sanft in Daunenfedern gebettet werden.

Ungewöhnliche Drumpattern schieben und schichten doomige Urgewalten ineinander. Gleichzeitig appellieren sanft klimpernde, beinahe folkloristische Saiten und sentimentale Gesänge ans Gefühl.

Epische Brachialität geht bei den Malmöern immer einher mit Songwriting-Sensibilität - meist innerhalb eines einzigen Tracks. Die Liste der Beteiligten veranschaulicht die Spannbreite des SOT-Sounds: Sowohl "This Is A Copy Is This A Copy" als auch "Grand Letdown" werden bei Mathias Oldén (Logh, Switchblade, Last Days Of April) aufgenommen. Auch Mischer Pelle Gunnerfeldt (Breach, The Hives, Fireside)und Mastering-Experte Harris Newman (GY!BE, Fly Pan AM) sind bekanntlich alles andere als engstirnig.

Im Wissen um die Gefahr der im Postrock-Genre üblichen Klischees lassen die Schweden einen hoch dramatischen Track schon mal mit exaltierten Zirkustrompeten ausklingen. Trockener Humor, der gut tut, wie auch das schwedische Label A Tenderversion befindet. Dort ist unter anderem auch das Frauenquartett Audrey beheimatet.

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