Porträt

laut.de-Biographie

Shania Twain

Grammy Award für das beste Country Album, Billboard Honors für das beste Country Album 1996, Auszeichnungen der "Academy of Country Music", den "Native Canadian Country Music Awards" für das beste Album des Jahres und so weiter und so fort. Die Liste der Auszeichnungen für Shania Twain ist lang.

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Jedoch hat sie sich ihren Erfolg hart erarbeitet und somit klingt ihre Geschichte ein wenig wie der immer wieder beschworene American Dream. Eilleen Regina Edwards kommt am 28. August 1965 als zweites von drei Kindern in Windsor (Kanada) zur Welt. Nachdem sich ihre Eltern scheiden lassen als Eilleen zwei Jahre alt ist, zieht sie mit ihrer Mutter Sharon und ihren Geschwistern Carrie-Ann und Jill in ein kleines Goldgräberdorf (Timmins) 500 Meilen nördlich von Toronto. 1971 heiratet ihre Mutter Jerry Twain, einen Förster und Goldgräber vom Stamme der Ojibwa Indianer. Eilleen fühlt sich sehr stark zu ihrem Stiefvater und seiner Herkunft hingezogen und wird sogar Stammesmitglied. Viel Geld haben die Twains nicht, und wenn die Mutter gerade keinen Job hat, dann leben sie Nahe der Armutsgrenze.

Das Wichtigste in Eilleens Kindheit ist jedoch die Musik. Oft zieht sie sich mit ihrer Gitarre zurück und trällert Hits aus dem Radio oder unternimmrt erste Versuche beim Komponieren von Musikstücken. Auf Drängen ihrer Eltern sammelt sie bereits im Alter von acht Jahren erste Bühnenerfahrung in lokalen Bars, Kneipen und auf Festivals. Während der High School singt Eilleen als Frontfrau in einer Band namens The Longshot. Nebenbei jobbt sie bei McDoof. Nach der High School verlässt die damals 21-jährige Kanadierin die Band und zieht nach Toronto, wo sie tagsüber als Sekretärin arbeitet und abends in Clubs auf der Bühne steht.

Ihre Karrierebemühungen enden abrupt, als ihre Eltern bei einem schrecklichen Autounfall ums Leben kommen. Geschockt kehrt Eilleen zurück nach Timmins und kümmert sich fortan um ihre jüngeren Geschwister. Nachdem sie sich in ihre Rolle der Ersatzmutter einarbeitet und ihre Geschwister größer werden, verschafft ihr Mary Baily, eine Freundin ihrer verstorbenen Mutter, eine Rolle in Andrew Lloyd Webbers Musical Gershwin im Ontario Deerhurst Resort. Baily, von nun an ihre Managerin, bittet den Anwalt Frank, einen Auftritt Eilleens zu begutachten. Dieser ist derart von ihrer Darbietung begeistert, dass er Nashville Produzent Norro Wilson kontaktiert, der daraufhin mit Eilleen in Nashville an einem Demoband arbeitet. Angeblich inspiriert von einer Garderobendame und aus Stolz über ihren Stiefvater, nimmt Eilleen den Indianernamen Shania an, was so viel bedeutet wie "Ich bin auf meinem Weg". Und es sollte ein goldener Weg werden, den sie von nun an beschreitet.

1993 veröffentlicht Shania Twain ihr gleichnamiges Debut-Album, das immerhin 100.000 Mal über die Ladentheke wandert. Steil bergauf geht es mit ihrer Karriere nach einem Treffen mit Produzent Robert John (Mutt) Lange, der bereits mit Rockgrößen wie AC/DC ("Highway to Hell)", Def Leppard (u.a. "Pyromania", "Hysteria"), Bryan Adams ("Waking Up The Neighbours") oder Foreigner sehr erfolgreich zusammen arbeitet. Aus Arbeit wird Liebe und neun Monate nach ihrem ersten Treffen heiratet Shania ihren Produzenten. 1995 folgt ihr zweites Album "The Woman In Me". Nicht weniger als acht Hit Singles sind auf diesem Werk zu finden, was sie insgesamt mehr als 100 Wochen in den Charts hält. Spätestens jetzt ist sie der neue Star am Country Himmel.

Doch zum eigentlichen Superstar avanciert die hübsche Kanadierin erst 1997 mit "Come On Over". Es ist das erfolgreichste Country Album aller Zeiten und ihre erste Tour im darauf folgenden Jahr ist ein atemberaubender Erfolg, der sie jedoch nicht vom Boden abheben lässt.

Shania Twain - Queen Of Me
Shania Twain Queen Of Me
Gegen so viel gute Laune gibt's wenig zu sagen.
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Trotz ständiger Trennungsgerüchte leben Shania und ihr Mann Robert zusammen auf einem Landgut in Tour-de-Peliz (Schweiz). Dort arbeiten beide an einem Studio-Album, das noch 2002 erscheint. "Up!", so der richtungsweisende Titel, schickt sie auch in Deutschland endgültig ganz nach oben in die Riege der Topstars. Die anschließende Tour durch die größten hiesigen Hallen ist restlos ausverkauft. Fans und Sängerin sind gleichermaßen aus dem Häuschen, und das ist eine Begeisterung, die lange nicht abkühlt, wie die große Nachfrage nach der 2004 erscheinenden Best Of beweist. 2005 veröffentlicht Shania Twain die DVD "Shania Twain - Up! Close and Personal".

Eigentlich will sie bereits ein Jahr später ein weiteres Album rausbringen. Davon ist aber auch zehn Jahre später immer noch nichts in Sicht. Sie veröffentlicht zwar Singles und einen Weihnachtssong mit Michael Bublé, doch von einem eigenen Longplayer ist sie weit entfernt.

2099 schrieb sie sogar einen Brief an ihre Fans, in dem sie erklärte, warum es so lange dauert. Sie habe einfach keine Ideen mehr, schreibt sie. Auch die persönlichen Rückschläge die sie erlitt, halten sie zurück. Sie reicht 2008 die Scheidung von ihrem Mann ein, der sie anscheinend jahrelang mit ihrer besten Freundin betrügt. Im Gegenzug schnappt sie sich dann den Mann ebenjener bösen besten Freundin, den sie 2010 auch heiratet.

2011 erhält sie einen eigenen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame, 2013 verkündet sie, wieder an neuem Material zu arbeiten und geht auch zwei Jahre später das erste Mal seit über einer Dekade wieder auf Tour. Auf ein neues Album müssen die Fans hingegen warten und warten und warten.

Es erscheint 2017 unter dem Titel "Now", erreicht Platz 12 in Deutschland und die Eins der österreichischen Charts. "Wir haben alle unsere Ups und Downs. Das Leben ist wohl eine Serie von sowas. Und dieser Kontrast ist sehr wichtig. Ich denke, wir brauchen die Tiefpunkte, um anzuerkennen, wann wir einen guten Moment haben. Das Album beschäftigt sich damit zu feiern, wie wir aus dem Dunklen ins Licht wechseln. Die jüngste Veränderung, die eine viel längere Übergangsphase für mich war, als ich das erwartet hätte, versetzte mich in die Lage, dieses Album zu machen, aber ich war dafür erst nach einer langen Zeit bereit", erläutert Shania in der CBS-Show The Talk unter tosendem Applaus. "Ich empfinde viel Dankbarkeit, dass ich dieses Comeback haben darf", entgegnet sie wiederum dem Applaus.

Für "Now" hat Twain erstmals alle Lieder selbst verfasst. "Das brachte mich zu meiner Kindheit und meinen Anfängen mit 14 Jahren zurück. Bis ich meinen Ex-Mann und Produzenten getroffen hatte, habe ich alles selbst verfasst. Meine 'Solo-Schreib-Zone' hab ich dann verlassen. Als ich mich scheiden ließ, bedeutete das nicht nur, dass ich eine Person nicht mehr privat an meiner Seite hatte. Nein, ich musste auch die Solo-Songschreiberin in mir wieder entdecken. Da musste ich mutig sein und mich zwingen, um nicht irgendwie nach anderen Ko-Autoren Ausschau zu halten."

Für "Queen Of Me" (2023) entscheidet sich Miss "Don't-Impress-Me-Much", "eine Menge fröhlichen Dance und 'große', mitsingbare Vocal-Arrangements" abzuliefern, wie sie dem YouTube-Kanal des Boulevard-Blogs People erklärt. "'Pretty Liar' ist zum Beispiel ein Pub-Singalong. Es geht darum, aufzustehen und es zu feiern, dass man überhaupt da ist und atmen kann." Den Release begleitet eine Netflix-Doku über ihre lange Karriere, unter dem Titel "Not Just A Girl".

Gegenüber dem Format Q-TV von CBC-Radio gibt sie aus diesem Anlass zu Protokoll, welchen Einfluss Dolly Parton auf sie ausgeübt habe. "Niemand sang wie Dolly Parton. Das ist so einzigartig und ursprünglich, zudem war sie Gitarristin, selbst Song-Autorin, und dann: ihre ganze Persönlichkeit! Sie stellt ihre eigene Welt dar, ob in Bezug auf Mode, Ästhetik, Selbstpräsentation. Für jedes kleine Mädchen konnte sie ein Musterbeispiel dafür sein, was möglich ist, wenn du aus dem Nichts kommst."

In diesem Zusammenhang betont Twain, dass sie als Jugendliche mit Second Hand-Klamotten aufgewachsen sei und sich gegenüber Altersgenossinnen dafür geschämt habe. Parallel deckt sie in einem Interview mit der Sunday Times auf, wie sie sich als Pubertierende gegen sexuellen Missbrauch durch ihren Stiefvater nicht zur Wehr zu setzen wusste und nach außen hin ihre eigene Weiblichkeit durch mehrere übereinander gezogene, viel zu enge BHs zu überdecken versuchte, weil sie sich geschämt habe. Ihre ersten Hits "The Woman In Me (Needs The Man In You)" und "Man! I Feel Like A Woman" erscheinen somit ein Vierteljahrhundert später in einem neuen Licht.

Die Vorab-Songs zum 2023er-Album lassen sich mit schwacher Resonanz zwar Audio-technisch nicht als Hits bezeichnen, lediglich die Videos erreichen ein Millionen-Publikum - gestreamt werden die Tracks ansonsten kaum. Twain war jedoch immer ein typischer Album-Artist. Und für "Queen Of Me" zeichnet sich schon vor Release eine hohe Quote an Blind-Vorbestellungen ab. Zurecht, denn die Platte zeigt sie abwechslungsreich und von ihren besten Seiten.

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Shania Twain - Now: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 2 Punkte

2017 Now

Kritik von Kai Butterweck

Karibik-Pop im Wartezimmer. (0 Kommentare)

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