Porträt

laut.de-Biographie

Smoke

Längst handelt es sich bei Reggae um kein rein karibisches Thema mehr. Die jamaikanische Volksmusik sprengt die Grenzen ihrer Inselheimat und breitet sich rund um den Globus aus. Die italienische Formation Smoke demonstriert dies in Sound und Themenwahl.

Smoke - Routes Aktuelles Album
Smoke Routes
Tumbe Rastafari-Phrasen bleiben hier außen vor.

Der Schwerpunkt liegt in rootslastigem Reggae. Trends wie Dancehall oder Reggaeton ziehen weitgehend spurlos an dem Quartett aus Mailand vorüber. Statt krampfhaft der herrschenden Mode hinterher zu rennen, besinnt man sich auf handgespielte Instrumente, analoge Aufnahmetechnik und bedient sich in Soul und Blues, aber auch im Dub.

Kritische Texte ergänzen das weltoffene Gesamtbild. Neben klassischen Lovetunes verlegen sich Smoke aufs Erzählen von Geschichten. Das Schicksal eines nigerianischen Bürgerrechtlers ist ihnen genau so einen Song wert wie das eines Arbeiters in China unter Mao. Gleichzeitig setzt das Quartett mit "Save All The Kids", einer Single, die in Zusammenarbeit mit dem Kölner Pow Pow Movement entsteht, ein Zeichen für Kinderrechte.

Alessandro Soresini, Drummer, Sänger und Produzent, verdient sich in mehreren Italien-weit bekannten Reggaebands seine musikalischen Sporen. Zusammen mit der Gruppe Reggae National Tickets spielt er mehrere Alben ein und sammelt fleißig Live-Erfahrung. Ebenfalls ein alter Hase im Geschäft: Produzent Marco Zaghi. Der Produzent sorgt bei unterschiedlichsten Künstlern aus aller Herren Länder für korrekten Klang.

Die Gelegenheit, 2000 in Montego Bay beim Reggae Sumfest zu spielen, packen beide beim Schopf. Soresini bleibt anschließend auf Jamaika und knüpft dort internationale Kontakte zu Musikern, Produzenten und Managern. Er arbeitet unter anderem mit Alborosie und der deutschafrikanischen Sängerin Zoe Mazah, ehe er nach Italien zurück kehrt.

Bassist Gianluca Pelosi komplettiert das Line-Up. 2004 steht das gemeinsame Projekt Smoke in den Startlöchern. In "Ciao Amore" greift Zoe zum Mikrofon, für den Löwenanteil der Vocals auf dem selbstbetitelten Debüt-Album sorgt jedoch Dre Love aus New York.

Als der seinen Hut nimmt, muss ein neuer Vokalist her. Der Fleisch gewordene Glücksfall findet sich in der Person des Südafrikaners Séan Daniel Martin im Sommer 2006. Er singt und rappt, steht bei The Dining Rooms am Mikrofon und verortet seine Wurzeln tief in der Hip Hop-Kultur. In Daniel haben Smoke ihr Sprachrohr gefunden. Weitere Musiker und Gastkünstler runden das Gesamtpaket ab.

Smoke beweisen auf ihrem musikalischen Kreuzzug vor allem zweierlei: klassische Produktionsweisen und brandaktuelle Inhalte müssen sich keineswegs im Weg stehen - und Reggae gedeiht auch in Italien wunderbar.

Alben

Smoke - Routes: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2009 Routes

Kritik von Dani Fromm

Tumbe Rastafari-Phrasen bleiben hier außen vor. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Offizielle Homepage

    Hier wird gebaut.

    http://www.smokeroutes.com
  • Smoke bei MySpace

    Let there be light, it's MySpace!

    http://www.myspace.com/smokepower
  • Smoke ...

    ... für alle des Italienischen Mächtigen.

    http://www.smokeyard.com
  • Echo Beach

    Informative Labelhomepage.

    http://www.echo-beach.de

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