Porträt

laut.de-Biographie

Stanfour

1998 nach dem Ende seines Zivildienstes hält es Alex Rethwitsch nicht mehr zu Hause aus. Raus aus dem Elternhaus, rein ins wirkliche Leben heißt die Devise. Was bietet sich da besser an, als das ewig sonnenbeschienene Kalifornien? Lust auf Leben, knappbeschürzte Damen und Freiheit dürften wesentliche Katalysatoren für diesen Schritt gewesen sein. Hinzu kommt die Faszination für radiotauglichen, Mainstream-orientierten Stadion-Rock der Marke 80's.

Stanfour - October Sky
Stanfour October Sky
Perfekt für Sitzblockaden in Hausarzt-Wartezimmern.
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Sein drei Jahre jüngerer Bruder folgt ihm wenig später auf dem Fuß und hat für den Schritt über den großen Teich eine plausible Erklärung parat: "Wir fanden diese Mucke so gut, dass wir unbedingt dorthin wollten, wo sie gemacht wird."

Nicht einmal ein Jahr nach Beginn ihres Praktikums bei einem deutschen Produzenten bringen Alex und Konstantin ihre Songs in einigen US-Serien und Filmen unter, u.a. bei "Baywatch". Die Saat ist somit gelegt.

Die heutige Besetzung mit den beiden Gitarristen Christian und Eike entsteht auf der schleswig-holsteinischen Nordseeinsel Föhr, auf der die Bandmitglieder auch leben. Der Bandname Stanfour hingegen stammt aus einem kalifornischen Cafe: Die Bedienung bringt nur ein Kürzel des Namens Konstantin zustande, daher das Stan. Bei einer Bestellung eines Heißgetränkes der drei weiteren Bandmitglieder nimmt sie das Stan als Synonym für die komplette Runde und verbindet ihn mit der Anzahl der bestellten Kaffees.

Vor ihrer ersten Albumveröffentlichung arbeiten Stanfour mit renommierten Künstlern wie Desmond Child oder Max Martin zusammen. Etliche Songs und Demoaufnahmen später resümierte Alex: "wenn dir eine Plattenfirma jemanden empfiehlt, heißt das nicht automatisch, dass du gut mit ihnen zusammenarbeiten kannst. Songwriting ist ein Austausch von Musikern, eine Art Workshop mit Songs."

In den legendären Warehouse-Studios in Vancouver spielen sie schließlich ihr Album ein, mit Randy Staub (Metallica, Nickelback) hinter den Reglern und dem allgegenwärtigen Geist von Bryan Adams im Nacken. In der Folgezeit gesellten sich Support-Slots (u.a. Backstreet Boys, John Fogerty) zu Charterfolgen und platzierten Songs in Rundfunk und TV.

Im Stile von Bands wie Daughtry, 3 Doors Down oder Nickelback gerät der balladeske Songanteil auf dem Debüt mit nahezu 50 Prozent ein wenig hoch. Auch die Eindimensionalität der Texte trübt das Bild, immerhin zeigen sie mit Songs wie "In Your Arms", dessen Video das Leben und die Gefühlslage von Heimkindern thematisiert, ihre soziale Ader.

Diese beweisen sie auch auf ihrem Nachfolgealben. Doch hier tritt ein Wandel in Kraft, der die Jungs nicht nur Teil des Soundtracks von "Zweiohrküken" werden lässt. Die Band hat sich seit den Anfängen vergrößert und der Sound ist seit "Rise And Fall" tanzbarer und nicht mehr so schwerfällig. Bestes Beispiel hierfür sind ihre Top10-Hits "Wishing You Well" und "Life Without You", die sich stilmäßig weg von Daughtry und hin zu One Republic entwickeln.

2011 beschließt Gründungsmitglied Eike Lüchow(Sounds & Gesang) seinen Ausstieg. Doch das trübt die Produktivität von Stanfour kaum. Denn 2012 steht bereits ihr neues Album
"October Sky" an. Die Jungs aus Schleswig-Holstein beweisen auch auf ihrem dritten Studioalbum, dass sie für alle Einflüsse offen sind.

Alben

Stanfour - October Sky: Album-Cover
  • Leserwertung: 3 Punkt
  • Redaktionswertung: 2 Punkte

2012 October Sky

Kritik von Kai Butterweck

Perfekt für Sitzblockaden in Hausarzt-Wartezimmern. (0 Kommentare)

Stanfour - Wild Life: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2008 Wild Life

Kritik von Gordon Buschle

Uramerikanischer Poprock aus Nordfriesland. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Homepage

    Übersichtlich gestaltet, mit integriertem Player.

    http://www.stanfour.com
  • MySpace

    Kurze Snippets, Bio und ein paar Fotos.

    http://www.myspace.com/Stanfour

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