laut.de-Biographie
Stigmatized
In Zell geht anscheinend keine Band auseinander, ohne dass dabei eine neue (bessere) entsteht. So geschieht es auch 1995, als sich fünf Nasen zusammen tun, um künftig unter dem Banner Stigmatized dem Death Metal amerikanischer Prägung zu frönen.
Grunzkönig Volker Damrau und Drummer Christian Krämer haben schon zusammen bei Disburied Lärm gemacht. Gitarrist Wolli Ternes war zuvor bei Severed Survival und Hades Trust dabei, und Basser Thorsten Schneiders hat bei Somnium das Langholz bearbeitet. Allein Ralf Strzalka hat zuvor noch nirgends großartig durch die Gegend gegniedelt und liefert bei Stigmatized sozusagen seinen Einstand ab.
Das erste Demo ist schnell zur Hand und auch live versucht sich das Quintett so oft wie möglich sehen zu lassen. Ein Jahr später erscheint das zweite Demo, jedoch dauert es noch bis 1999, ehe sie die Sache etwas ernster angehen und ganze zehn Songs auf eine CD bannen.
"Mind Control" vertreiben sie im Alleingang, da kein Label anbeißen will. Inzwischen hat sich auch ein wenig Thrash in den Death Metal geschlichen und macht den Sound der Band noch interessanter.
2002 verabschiedet sich Wolli aus dem Line-Up. Stigmatized angeln im Juni Oliver Marmann von Absentia. Mit ihm nehmen sie drei neue Tracks auf, die sie an Labels und Magazine verschicken. Doch obwohl die Kritiken in der Presse beinahe durch die Bank positiv ausfallen, halten sich die Plattenfirmen nach wie vor zurück.
Inzwischen haben Stigmatized an der Live-Front schon neben Vader, Darkest Hour, Rotting Christ oder Obscenity bestanden und machen sich an die Aufnahmen zu einem zweiten Album. Allerdings hat Volker genug und gibt sein Mikro an Michael Lay ab. Der unterscheidet sich stimmlich gar nicht so sehr von seinem Vorgänger, klingen doch beide wie eine Mischung aus John Tardy und einem frühen Chris Barnes.
Endlich schlägt das kleine Yonah Records Label zu. Anfang Juli 2006 erscheint "Live In Despair". Im selben Jahr folgt die DVD "Live In Arnsberg", die Stigmatized einmal mehr selbst vertreiben.
Dennoch erregen sie die Aufmerksamkeit von Remission Records, die 2008 den zweiten Longplayer "Becoming Unique" auflegen. Darauf zeigen sie sich deutlich mehr von Death Metal und Bands wie Death oder Pestilence beeinflusst, als noch auf dem Vorgänger.
Um so seltsamer, dass das Stigmatized auf dem Ende März 2010 erscheinenden "Whispers Of The Dead" wieder zurückrudern und das Hauptaugenmerk in Richtung Thrash verschieben. Vor allem Shouter Michael klingt immer wieder wie ein kleiner Bruder von Tom Araya.
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