laut.de-Biographie
Superbutt
Viele ungarische Bands haben es nicht zu internationaler Bekanntheit gebracht. Da sehen Sänger András Vörös, die beiden Gitarristen Zsolt Szentpeteri und Szabolcs Szucus, Basser Salim Mahboubi und Drummer Belar Gabor dringend Handlungsbedarf und gründen 2000 ihre Band Superbutt.
Für alle, die sich nun fragen, wie man sich ausgerechnet den Bandnamen Superarsch aussuchen kann, hier die Story: Ein Herr namens Buttinger hat sich mittels eines Super-90-Minuten-Demo-Tapes bei der Band beworben. Den Job hat er nie bekommen, der Name hat sich allerdings festgesetzt.
In ihrem Heimatland verspricht englischsprachige Musik mit heftigem Gitarrensound und funkigen Bassläufen eigentlich wenig Erfolg. Doch davon lassen sie sich nicht abschrecken. Zurecht, wie sich schnell zeigt, denn das Quintett scheint von Anfang an eigentlich alles richtig zu machen.
Angefangen mit AC/DC-Cover-Songs - "Let There Be Rock" landet sogar auf der AC/DC Tribute-Platte "4,5 Volts" - beginnen die Jungs später, eigene Songs zu komponieren. In Ungarn rocken sie schon im ersten Jahr auf den angesagtesten großen Festivals.
Schnell haben Superbutt dank ihrer mitreißenden Life-Performance einen ausgezeichneten Ruf. Dieser spricht sich sogar bis über die Grenzen von Ungarn hinaus herum.
Die vier spielen ein Demo-Tape mit drei Stücken ein und drehen den Clip "Lust Kills". Zwar entsteht ihr Debüt "2 Minutes For Roughing" ebenfalls zunächst in Eigenproduktion, doch der ungarische Ableger des Branchen-Riesen Warner, nimmt die Band bald unter Vertrag.
Es folgen die ersten Gigs im benachbarten Ausland. 2002 erscheint das Debütalbum auch außerhalb Ungarns. Nachdem Superbutt in Budapest für Henry Rollins eröffnet haben, geht es im Anschluss mit Ignite auf Tour durch Österreich, Italien, Deutschland und auch Frankreich. Den größten Erfolg der bisherigen Karriere bildet der Auftritt auf dem With Full Force-Festival.
Im Januar 2003 geht es wieder ins Studio, wo sie zusammen mit Ignite-Fronter Zoli ihre zweite Scheibe aufnehmen. Auch mit der Single "Pioneer", für die Superbutt ein Video drehen, fahren sie im Heimatland weiterhin auf der Erfolgsspur. Das Teil läuft nonstop auf VIVA und kommt dort in die Top 20.
Der Fleiß zahlt sich aus. Im April 2004 nehmen Superbutt den ungarischen VIVA-Preis 'Best Modern Rock Band Of The Year' entgegen. Im Juni des Jahres kommt The Unbeatable Eleven auch in Deutschland in die Läden.
Darauf präsentieren die Ungarn ein weiteres Mal ihre Vorstellung von Crossover und hauen dabei in die selbe Kerbe wie System Of A Down, Deftones oder Bobaflex. Im Herbst nehmen sie einen neuen Song für eine Compilation auf und lassen das Jahr gemütlich ausklingen.
Nachdem man ein paar weitere Shows gespielt hat (unter anderem zwei Gigs in Russland), konzentrieren sich Superbutt ab Mai auf die Arbeiten am neuen Album. Als die Vorproduktion abgeschlossen ist, geht die Band mit Pro-Pain auf Europatour und spielt einmal mehr auf dem With Full Force zusammen mit Anthrax, Nuclear Assault, den Hellacopters und einigen anderen.
Im August geht es schließlich ins Studio, um "Black Soup" aufzunehmen. Bis Ende 2005 ist alles im Kasten, im Februar des nächstes Jahres ist das Teil in Ungarn schon zu haben.
Drummer Belar ist inzwischen bei der Band ausgestiegen, doch die haben in Person von Péter Szücs schon Ersatz gefunden. Im April zeigt er auf der Tour mit Clawfinger, was er auf dem Kasten hat.
Das neue Album erscheint Ende Juli auch in Deutschland und gerät wieder genauso kreuz und quer, verrückt und genial wie schon der Vorgänger. Warum also das Konzept ändern? Auch wenn Sänger András mittlerweile das einzige verbliebene Urmitglied ist: Mit den beiden Gitarristen Tamás Práznek und Attila Kovacs und Basser Zoltan Prepelicza nehmen András und Péter eine EP auf Ungarisch auf.
Die erscheint Mitte 2007 nur in ihrem Heimatland, weswegen man langsam mit einer neuen internationalen Scheibe loslegen muss. Mit Jocke Skog und Zack Tell von Clawfinger nehmen Superbutt "You And Your Revolution" auf, das Ende 2008 in Ungarn erscheint.
Während sie dort auch bereits Aufnahmen für eine Live-DVD abgeschlossen haben, kommt das Album in Deutschland mit fast einem Jahr Verspätung erst Anfang November raus.
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