laut.de-Biographie
Susan Albers
"Ich will nicht von irgendwelchen Produzenten oder anderen Leuten gezwungen werden, Musik zu machen, die ich nicht möchte", erklärt Susan Albers 2009 auf die Frage, wo sie sich selbst in zehn Jahren sehe. Eine Teilnahme an einer Casting-Show erscheint für die Veranstaltungskauffrau undenkbar.
Sie will auf eigenen Füßen stehen, mit ihren eigenen Leuten ihre eigenen Songs singen. 2011 erscheint ihr Album "Who Am I". Ein Jahr darauf steht Susan doch bei "Deutschland sucht den Superstar" auf der Kandidatenliste. Was ist schief gelaufen?
Zunächst einmal gar nichts: Susan wird am 29. Dezember 1983 in eine musikalische Familie hinein geboren. Die Mutter spielt Gitarre, der Vater tritt als Alleinunterhalter auf. "Gesungen habe ich schon als kleines Kind", erinnert sich Susan gegenüber den Westfälischen Nachrichten.
"Meinen ersten größeren Auftritt hatte ich mit sechs Jahren beim örtlichen Kinderkarneval. Da habe ich zum ersten Mal mit einem Mikrofon in der Hand ein Lied vor Publikum gesungen." Susan hat Blut geleckt.
Zwei Jahre später erkennt ihr Klavierlehrer das Potenzial, das in seiner Schülerin steckt. Neben Klassik lässt er sie bald auch Pop-Songs spielen. "Schon sehr früh habe ich mich am Piano zum Gesang begleitet. Mein Lehrer hat mich auf diesem Weg gefördert."
Mit Erfolg: Susan treibt ihre Karriere voran. 2005 geht sie für ein Jahr nach London. Zurück in ihrer Heimat im nordrhein-westfälischen Rhede erlangt sie rasch lokale Bekanntheit. Drei Jahre Arbeit investiert sie in ihr Solo-Debüt, das 2011 erscheint.
einfach
Eigentlich alles super, doch mehr als Lokalmatadorinnen-Status scheint einfach nicht drin zu sein. "Immer läuft es auf dieses dämliche Argument hinaus: 'Du bist zu unbekannt!'", ärgert sich Susan. Mit Recht: "Wie soll man denn da bekannter werden?"
DSDS bietet eine Möglichkeit - birgt aber auch Gefahren. "Ich weiß, worauf ich mich einlasse", wähnt sich Susan jedoch auf der sicheren Seite. Unterstützung erfährt sie besonders von ihrem Ehemann und ihrem Bruder, die sie in ihrem Entschluss, ein großes TV-Publikum zu suchen, bestärken.
Mit ihrem Auftritt beim Casting - Susan interpretiert "Empire State Of Mind" von Alicia Keys und begleitet sich selbst am Flügel - rennt sie bei der Jury offene Türen ein. "Du bist eine super Musikerin", lobt Dieter Bohlen ungewohnt überschwänglich. "In zehn Staffeln hat diese Nummer hier noch niemand besser gesungen."
Souverän marschiert Susan durch den Recall, lässt auch in der Karibik ihre Konkurrentinnen weit hinter sich und entpuppt sich schnell als konkurrenzlos beste Sängerin im Wettbewerb. So lange die Jury etwas zu melden hat, bleibt Susan im Rennen. Ob Pop, R'n'B oder rockige Töne - sie hat es einfach drauf.
Woche für Woche beeindruckt Susan mit Stimme und Professionalität. Nur Dieter Bohlen wird sie offenbar irgendwann unheimlich. Den Umgang mit richtigen Sängerinnen scheint er einfach nicht gewohnt zu sein. Immer einsilbiger kanzelt er Susans Darbietungen ab, obwohl sie regelmäßig für die musikalischen Höhepunkte der Sendung sorgt.
In der siebten Mottoshow schießt Susan dahingehend den Vogel ab. Mit ihrer Version von "Halo" singt sie, wie Tom Kaulitz es ausdrückt, "die ganzen Möchtegern-Beyoncés allesamt an die Wand". "Über wieviele Oktaven kommst du eigentlich?" Auch Jury-Kollege Mateo zeigt sich baff.
Allein, es nützt nichts: Am Ende wählt das Publikum nicht Susan, sondern Konkurrentin Lisa Wohlgemuth eine Runde weiter. Für Susan, Viertplatzierte, hat sich die Teilnahme dennoch gelohnt. "Zu unbekannt", das gilt nun wirklich nicht mehr.
1 Kommentar
Bitte fragen Sie Susan Albers, mich per E-Mail die Namen und die Komponisten der Orgelmusik, die sie zwischen 1.08 und 2.12 Minuten Minunten von der YouTube-Video mit dem Titel spielt "Susan Albers plays classics on Yamaha Tyros 5" - https://www.youtube.com/watch?v=x6dpOOjLbQ… Vielen dank. Sergiy Kaznadiy, Toronto, Kanada