laut.de-Biographie
Tei Shi
Tei Shi bringt eigentlich alles mit, um im Popgeschäft erfolgreich zu sein: Die Persönlichkeit, eine fantastische Stimme und Songwriting, das eigen und unorthodox daherkommt, ohne je einen fantastischen Klang einzubüßen.
Als "Mermaid Music" bezeichnet sie ihre Musik im halben Spaß, nachdem Mitte 2013 erste Promotracks aus dem Nichts an der Oberfläche der Musikindustrie auftauchen. Mit Grimes-Videoproduzent (und Bruder) Mac Boucher an der Kamera spielen Titel wie "M&Ms", "Nevermind The End" oder "Nature vs Nurture" ihr gleich die unbändige Gunst von Indiefans und Musikmagazinen gleichermaßen ein, es folgen Performances in Amerika und ein steigendes Interesse an mehr.
Dabei reflektiert ihre Musik nicht nur den modernen Status Quo von alternativem R'n'B und Dream Pop, sondern spiegelt auch ihre chaotische Herkunft wider: Zwar geboren in Buenos Aires, zog sie als viertes Kind einer kolumbianischen Familie bereits mit zwei Jahren zurück in das Herkunftsland ihrer Eltern, nur um mit acht einen Szenewechsel mit dem Umzug nach Vancouver, Kanada zu erleben. Mit der Sozialisation der dortigen DIY-Elektro-Szene ist nicht nur ein zusätzliches Interesse an der Produktion geweckt, sondern auch eine grundlegende musikalische Richtung gelenkt.
Es folgt das Studium in Boston, Texas, bis es in Anfang der 2010er Jahre in New York wirklich losgeht: Auf die bereits erwähnte Promosongs folgt Anfang 2015 das Musikvideo zu "Bassically" aus ihrer zweiten EP "Verde". Basslastig, eingängig und griffig präsentiert sich Tei Shi hier poppiger als je zuvor, ohne dabei ihre gesangliche Eigenständigkeit einzubüßen und landet so in Kreisen ihrer Szene einen kleinen Hit; dass "Bassically" einen der besten Songs dieser Sparte darstellt, macht besagte Entwicklungen noch ein wenig einfacher.
Es folgen zahlreiche Toursupport-Auftritte, unter anderem mit Szenegrößen wie Years & Years, Jungle und besagter Grimes, die sich auch früh als Supporterin von Tei Shis Karriere einsetzt. Zusammenarbeiten mit Glass Animals und Gastauftritte bei Father John Misty befeuern den Werdegang weiter.
2017 erscheint dann das Debutalbum "Crawl Space", das nicht nur wohlwollende Kritiken einheimst, sondern auch eine ausgiebige Tour mit Musikern wie unter anderem MØ nach sich zieht. Ob es zu eingangs angesprochenem Crossover je kommen wird – man darf stutzig bleiben. Anscheinand fühlt sich Tei Shi in ihrer Untergrundbekanntheit recht wohl und produziert auch so weiterhin eine ganze Menge qualitativer Musik.
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