laut.de-Biographie
Terrorizer
Manchmal kommen sie wieder. Das wusste schon Stephen King. Und auch in seinen Geschichten gibt es von den Zurückkehrenden kräftig auf die Mütze. Genauso ergeht es 2006 der Metal-Gemeinde. Denn eine, besser DIE Grindcore/Death Metal-Legende kehrt zurück: Terrorizer.
Doch zurück zu den Anfängen: Terrorizer bestehen seit Mitte der 80er aus Shouter Oscar Garcia, Gitarrist Jesse Pintado, dem Morbid Angel-Drummer Pete Sandoval und einem basszupfendem Kerl namens Garvey zusammen. Die Band ist mehr oder weniger ein Nebenprojekt.
Doch ihre Brutalität, Durchschlagskraft und die ungestüme Power werden im Underground von L.A. schnell legendär. Auch die sozialkritischen, harten Lyrics sind wichtiger Teil des Images.
Da sich der finanzielle Erfolg in engen Grenzen hält, sind Terrorizer quasi schon Geschichte, als Earache bei den Jungs anklopfen und unbedingt ein Album aufnehmen wollen. Morbid Angel-Basser/Shouter David Vincent ist zur Stelle und spielt die Bassspuren auf "World Downfall" ein, da Garvey im Knast sitzt.
16 Songs in 36 Minuten, keine Soli, keine Harmonien, hier herrscht pure Gewalt! Produzenten-Ikone Scott Burns dreht an den Knöpfchen und verhilft der Scheibe zu einem, für damalige Verhältnisse bombastischen Sound.
"World Downfall" entwickelt sich zwar in keiner Weise zum Megaseller, dafür aber zum absoluten Geheimtipp unter Krachfetischisten. Die Scheibe beeinflusst so ziemlich jede zweite Band im Death Metal und Grindcore.
Jesse Pintado wandert quasi direkt im Anschluss zu Napalm Death ab. Pete und David starten mit Morbid Angel richtig durch. Allein Shouter Oscar verschwindet nach einem kurzen Gastspiel bei Nausea, L.A., vollkommen in der Versenkung.
Der Name Terrorizer geistert selbst nach Jahrzehnten immer noch durch die Metalszene und 2005 geben Pete und Jesse tatsächlich bekannt, an einem neuen Album zu arbeiten. Neu im Team sind Brüllwürfel Anthony 'Wolf' Rezhawk (Resistant Culture) und Tieftöner/Gitarrist Tony Norman (Ex-Monstrosity).
Nach zähen Verhandlungen unterschreibt die Band bei Century Media, die für den Sommer 2006 die Veröffentlichung des bis dato unbetitelten Nachfolgers ankündigen. Mitte August erscheint schließlich "Darker Days Ahead" und gleicht dem Debüt zwar fast bis aufs Haar, reißt damit in der heutigen Musiklandschaft aber nicht mehr viel.
Kaum ist das Album auf dem Markt, schockiert die Nachricht, dass Jesse Pintado an Leberversagen verstorben ist. Das Ende von Terrorizer scheint damit besiegelt zu sein, doch tatsächlich melden sie sich 2009 mit neuen Songs auf ihrer MySpace-Seite zurück. Zwei Jahre später steht der Deal mit Season Of Mist und neben dem zurückgekehrten David Vincent am Bass, präsentieren Pete und Wolf die Gitarristin Katina Culture als neue Verstärkung.
Ende Februar 2012 erscheint schließlich "Hordes Of Zombies", ist aber dank der beinahe durchgehenden Highspeed-Attacke nur bedingt spannend.
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