laut.de-Kritik
Zwischen kernigen Blastspeed Parts und schnellen Uffta-Knüpplern.
Review von Michael EdeleWooha, die Jungs machen aber echt keine Gefangenen. Schon mit "Manifest Of Hate" gab es im Vorjahr einiges auf die Ohren. Mit "Arts Of Desolation" zeigen die, inzwischen zum Quartett geschrumpften Schweden (Basser Michael Hakansson konzentriert sich nur noch auf Evergrey), dass man sich technisch durchaus weiter entwickeln kann, ohne dabei aufzuweichen.
Anstatt aber nur nach vorne weg zu bolzen, wechseln die drei Instrumentalisten, vor allem Drumtier Nicke Grabowski, zwischen kernigen Blastspeed Parts, schnelleren Uffta-Knüpplern und groovigen Genickschüttlern. Somit kommt auch nie Langeweile auf, sondern es wird durchgehend für Abwechslung gesorgt, ohne dass die Songs dadurch nicht mehr nachzuvollziehen wären.
Sänger Anders Sjöholm gefallt mir immer dann am Besten, wenn er nicht vor sich hin gurgelt und growlt, sondern sich auf aggressiv geshoutete Vocals konzentriert, die den Songs einen zusätzlichen Kick nach vorne verabreichen und somit abgehen lassen, wie ein gut geöltes Zäpfchen. Die Gitarrenarbeit von Stefan Holm und Patrik Persson, der auch den Bass eingespielt hat, dürfte jedem Thrash-Lunatic die Tränen in die Augen treiben, da hier wirkliche Könner am Werk sind, die neben ausgefeilten Soli auch eine fette, aber messerscharfe Rhythmusklampfe aufs Parkett zimmern.
Für die anständige Vertonung sicherte man sich die Hilfe von Tommy Tägtgren (Bruder von Hypocrisy und Pain Mastermind Peter Tägtgren), der The Forsaken in den Abyss Studio einen äußerst fetten Sound verpasste.
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