laut.de-Kritik
Wenn's unbedingt Weihnachtslieder sein müssen.
Review von Patrick BinderAlle Jahre wieder veröffentlichen The Killers einen weihnachtlichen Song, dessen Einnahmen an die AIDS-Hilfe Red gespendet werden. Da diese Tradition nun ihr zehnjähriges Bestehen feiert, sammelt die Band aus Las Vegas alle bisherigen Singles plus einem neuen Song auf dem Album "Don't Waste Your Wishes".
'Noch ein Weihnachtsalbum?' denkt sich der bereits Wochen vor Heiligabend vom Christmas-Kitsch Malträtierte. Muss das sein? Muss nicht unbedingt sein, aber dieser Kompromiss dient einem guten Zweck: Typischer The Killers Sound, hier und da weihnachtliche Glocken und Rasseln und natürlich Lyrics über Santa Claus. Man hat schon schlimmere Weihnachtsreleases über sich ergehen lassen müssen.
Der Platte kann man zu Gute halten, dass sie sich wirklich mehr nach Killers, als nach Weihnachten anhört. Fans der Band wird das freuen, auch wenn die dann ohnehin schon alle Songs bis auf einen kennen werden. Und bevor die Mama an Heiligabend mit "Weihnachten Mit Der Kelly Family" oder anderen Kapitalverbrechen ankommt, interveniert man am besten gleich und versucht, die Wogen mit diesem Album zu glätten. Da sind gerade genug Friede, Freude, Eierkuchen-Weihnachtsvibes für die Traditionsverhafteten und ausreichend Gitarren- und Synthieflächen für den Indie-Pop-Rock Freund vereint.
Neben gewohnten Killers Ohrwürmern wie "A Great Big Sled (feat. Toni Halliday)" "Boots" und "I Feel It In My Bones (feat. Ryan Pardey)" stören dann aber doch immer wieder schmalztriefende Weihnachtsschnulzen wie "Christmas In L.A. (feat. Dawes)", "Joel The Lump Of Coal (feat. Jimmy Kimmel)" und allen voran die diesjährige Single "I'll Be Home For Christmas (feat. Ned Humphrey Hansen)". Ein Durchlauf dieses Albums zur Bescherung sollte genügen. Wenn man da wirklich Weihnachtliches braucht.
3 Kommentare mit einer Antwort
Dont Shoot me Santa, Guadalupe und Boots sind gut. Der Rest leider Schrott, vor allem das Zeug aus den letzten Jahren.
Jup. So sieht's aus.
Also mir gefallen die meisten der Lieder, aber ist natürlich Geschmackssache.
Vor allem Joseph better you than me finde ich schon ziemlich stark.
Don't Waste Your Money