laut.de-Kritik
Mit der Unterhose auf dem Kopf und einer toten Ratte im Mund.
Review von Michael Edele"Frag Nicht!" Eine Antwort, die man gern ausspuckt, wenn man gerade mit der Unterhose auf dem Kopf, dem Geschmack einer toten Ratte im Mund und brasilianischen Nutten und einem mongolischem Eisfischer im Arm Nachmittags aufwacht, sich an nichts mehr erinnert und den fragenden Blick der Bandkollegen auf sich ruhen fühlt.
Nicht, dass ich The Peacocks irgendwas unterstellen möchte, aber manchmal ist es einfach besser, keine Fragen zu stellen. So ganz kann ich aber doch nicht darauf verzichten, denn ich muss leider doch fragen, wo denn die schönen Uptempo-Nummern in Stile von "Danger" oder "Boring" vom Vorgänger "After All" geblieben sind? Auf sowas muss man ganz schön lange warten, denn erst das finale "I Shouldn't Bring Up What I Can't Put Down" lässt die Petticoats wirklich fliegen und die Hüften knacken.
Oder doch nicht? Denn auch, wenn das Album mit "What I Want" sehr nasal, rotzig und irgendwie britisch loslegt, überhört man dabei leicht, dass die Schweizer bereits hier ganz schön Gas geben. Auch der Rest des Albums ist weit davon entfernt, lahm oder miefig zu klingen. Ganz im Gegenteil, schließlich gibt es im Rockabilly auch ganz andere Facetten, mit denen das Trio arbeitet.
Smoother und auch surfiger klingt "Need A Break" durch die Boxen, bevor "Don't Pretend To Care When You Don't ..." in der Strophe etwas von Johnny Cash und June Carter-Duett "Fever" hat. Akute und hektische Fußbewegungen rufen auch "Re-Hash Boogie" oder "How Long?" hervor. Es geht nur ein wenig relaxter zur Sache.
Das macht "Don't Ask" im Vergleich zu den Vorgängern ein wenig gleichförmig, doch immer noch zu einem Gute-Laune-Garanten, wie man es von The Peacocks kennt und erwartet.
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