laut.de-Kritik
Hier werden beinharte Stoner Rock-Fans bestens bedient.
Review von Michael EdeleEigentlich ist das ja nicht meine Art von Mucke, und ich muss mich doch etwas wundern, warum die Kollegen Mengele, Schuh oder Dobler bei dem Album nicht zugeschlagen haben, sind die Herren doch beinharte Stoner Rock-Fans und müssten mit The Quill also bestens bedient sein.
So bleibt "Hooray! It's A Deathtrip" also bei mir hängen, doch sogar ich kann mich für den Sound erwärmen. Zwar sind die Anleihen bei 70er Jahre Acts wie Led Zeppelin oder älteren Black Sabbath unüberhörbar, aber nicht nur was den fetten Sound angeht, sind sie aktuelleren Bands wie den Spiritual Beggars, Queens Of The Stone Age oder Soundgarden deutlich näher. Vor allem Sänger Magnus Ekwall erinnert nicht selten an den jetzigen Audioslave Sänger Chris Cornell.
Ist mir die Strophe des Openers "Spinning Around" noch etwas zu sehr in den 70ern verwurzelt, so kann mich der Chorus des Songs doch schon überzeigen. Vor allem der zweite Track "Nothing Ever Changes" bleibt sofort im Ohr hängen und ist neben der Halbballade "Hammerhead" stark empfohlener Anspieltipp. Hier treten auch die Ähnlichkeiten zu Soundgarden sehr deutlich hervor. Was ich den Schweden jedoch sehr hoch anrechne, ist dass sie sich nicht in sinnlos langen Jamsession verzetteln und irgendwelche zugekifften Endlo-Jams veranstalten. Einzige kleine Ausnahme ist vielleicht der Rausschmeißer "Control". Zwar kommt bei "Handful Of Flies" auch schon mal der eine oder andere orientalische Klang vor, jedoch hält sich das Gott sei dank in engen Grenzen.
Auch The Quill werden mich nicht zum beinharten 70er Jahre oder Stoner Rock-Fan werden lassen, aber das ist auch nicht weiter wild. Sonst müsste ich noch mit den oben genannten Fuzzies gemeinsam auf die Konzerte gehen, und das kann doch für keinen gut sein.
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