Porträt

laut.de-Biographie

The Verve

Dass Richard Ashcroft während seiner Abschlussprüfung den Raum verlässt, um spazieren zu gehen, bringt ihm einen Besuch beim Schulpsychiater ein. Auf die Frage, was diese Aktion soll, antwortet Ashcroft: "Ich werde später in einer Band spielen. In DER Band."

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Mit dem Gedanken ist er auf seiner Schule nicht allein, 1991 gründen die Schulfreunde Ashcroft, Peter Salisbury (Schlagzeug) und Simon Jones (Bass) die Band Verve, als Gitarrist wird Nick McCabe verpflichtet. Schon im März 1992 erscheint die erste Single "All In The Mind", die auf Anhieb die englischen Indie-Charts erobert. Wie die zwei Nachfolger landet die Single auf Platz eins und erhält hervorragende Kritiken in der britischen Presse. Durch den einzigartigen Erfolg der Britpopper wird allerdings auch das gleichnamige Jazz-Label auf die Jungs aufmerksam und besteht auf einer sofortigen Namensänderung. Dies bestätigt 1993 ein amerikanisches Gericht, von nun an darf die Band nur noch unter dem Namen The Verve auftreten.

Noch im Frühjahr '93 veröffentlichen The Verve ihre erste LP "A Storm In Heaven", die, wie schon die ersten Singles, große Beachtung findet. Als Produzent steht ihnen John Leckie zur Verfügung, der schon für das erste Album der Stone Roses verantwortlich war.

Die Arbeiten zum 1995 erscheinenden zweiten Album "A Northern Soul", gestalten sich schwieriger. Nicht zuletzt, weil McCabe sich bei einer Schlägerei während eines Konzertes die Hand bricht und somit die Studioarbeiten sehr schleppend voran gehen, stimmt die Chemie zwischen McCabe und Ashcroft nicht mehr. Einige Male verläßt Ashcroft das Studio, um wieder spazieren zu gehen. Dem Erfolg des Albums tun die Streitereien aber keinen Abbruch, auch wenn sich The Verve wenig später auflöst.

The Verve - Forth
The Verve Forth
Nicht immer spannend, manchmal sogar regelrecht langatmig.
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Kurz nach der Trennung finden Ashcroft, Jones, Salisbury und Simon Tong(als neuer vierter Mann) zusammen und fangen mit der Arbeit zu einem dritten Album an. Doch merken sie schnell, dass etwas fehlt. Ashcroft: "Es ist dieser große Teil von The Verve, der nur entstehen kann, wenn Nick (McCabe) im Raum ist". Die Gruppe entschließt sich, McCabe anzurufen, um mit ihm gemeinsam die LP fertigzustellen. "Urban Hymns" wird die erfolgreichste Scheibe der Briten, "Bittersweet Symphony" reüssiert als Single, doch obwohl The Verve den Song selbst geschrieben haben (Ashcroft: Text und Titel, Jones Salisbury, Tong: Instrumentierung), entzündet sich an ihm ein jahrelanger Urheberrechtsstreit.

Außer einem ursprünglich für ein UNKLE-Album aufgenommenem Sample enthält der Song noch eine Streichersequenz aus dem Rolling-Stones-Klassiker "The Last Time", weshalb ein Gericht die Urheberrechte dem Stones-Management zusprach, während The Verve nur als Interpreten gelten. Jeder Verwendung von "Bittersweet Symhony" müssen beide Parteien zustimmen, alles Erlöse aus dem Song gehen an die Stones.

Unterdessen schmiedet Richard Ashcroft Solopläne und gibt im Sommer 2000 mit tatkräftiger Unterstützung von Peter Salisbury sein Solodebüt "Alone With Everybody". 2002 folgt der Zweitling "Human Conditions".

Während Richard Solo-Erfolge feiert, versucht sich Nick McCabe an kleinerern Projekten. Zum Beispiel steuert er zu der The Music-Single "Freedom Fighters" einen Mix bei. Doch bald zieht er sich fast vollständig aus der Öffentlichkeit zurück. 2004 erscheint die The Verve Single- Kollektion "This Is Music". Die erste Veröffentlichung der Band seit sechs Jahren enthält alle wichtigen und erfolgreichen Singleauskopplungen.

2007 verkünden die vier Urgesteine Ashcroft, McCabe, Jones und Salisbury ihre Auferstehung. The Verve arbeiten an ihrem sechsten Studioalbum und gehen im November auf Reunion-Tournee. Als Appetit-Häppchen dient ein 14-minütiger Track, den die Band Ende Oktober auf nme.com/verve eine Woche lang ins Web stellt. Bei ihrem ersten Zusammentreffen hätten sie frühere Meinungsverschiedenheiten zurück gestellt und gleich zu ihren Instrumenten gegriffen, erzählt Ashcroft in einem BBC-Interview: "Ich denke, wir überlassen das Reden lieber der Musik!".

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The Verve - Forth: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2008 Forth

Kritik von Mathias Möller

Nicht immer spannend, manchmal sogar regelrecht langatmig. (0 Kommentare)

Fotogalerien

Nova Rock 2008 Melancholie in Österreich.

Melancholie in Österreich., Nova Rock 2008 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Melancholie in Österreich., Nova Rock 2008 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Melancholie in Österreich., Nova Rock 2008 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Melancholie in Österreich., Nova Rock 2008 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen)

Surftipps

  • Offizielle Seite

    Einige Infos zum Comeback.

    http://www.theverve.tv
  • Forth Album Sampler

    Bei Parlaphone in sechs Songs vom neuen Album reinhören.

    http://www.parlophone.co.uk/forth/
  • MySpace

    Einige Songs zur Erinnerung.

    http://www.myspace.com/thevervetv
  • Bittersweet Symphony

    Die Geschichte eines Songs (Wikipedia).

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bitter_Sweet_Symphony

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