laut.de-Biographie
Tim Finn
Es ist 30 Jahre her, seit Tim Finn mit seiner damaligen Band Split Enz - der auch sein Bruder Neil angehört - sein heimatliches Neuseeland und Australien im Sturm eroberte, sowohl mit Hits wie "I See Red", Poor Boy" oder "Dirty Creature" als auch mit furiosen Live-Shows.
Tim Finn - sein bürgerlicher Name lautet Brian Timothy Finn - wird am 25. Juni 1952 in Te Awamutu, Neuseeland geboren. Nachdem er seine Schulzeit am katholischen Sacred Heart College in Auckland beendet hat, beginnt er 1971 an der Auckland Universität, Philosophie und Politik zu studieren. Das Musikzimmer mit der Nummer 129 (das später in einem der Split Enz-Hits Erwähnung finden sollte), in dem er mit Mike Chunn, Robert Gillies, Philip Judd und Noel Crombie jammt, stößt bei ihm auf großen Anklang. Die Musik wird ihm bald wichtiger als das Studium an der Universität, die er 1972 verlässt
Einige Monate später gründen Philip und Tim die Band Split Ens, die sie ein Jahr später auf der ersten Australien-Tour in Split Enz umbenennen. Der Stil ist eklektizistisch und beeinflusst vom Art-Rock, Vaudeville, Swing, Punk, Rock und Pop. Split Enz schaffen spannungsgeladene, innovative Popmusik. Zwischen 1972 und 1977 teilen sich Phil und Tim die Führungsaufgaben in der Band, bis Phil die Band verlässt und Tims jüngerer Bruder Neil einsteigt.
1983 legen Split Enz eine Pause ein, und Tim Finn nimmt sein erstes Solo-Album "Escapade" auf, das in Neuseeland und Australien ein großer kommerzieller Erfolg wird. Sein Erfolg und seine Beziehung mit der bekannten Schauspielerin Greta Scacchi, die er am Set zum Dreh des Independent-Films "The Coca Cola Kid" kennen gelernt hat, führen 1984 zu der Entscheidung, Split Enz zu verlassen und sich auf seine Solo-Karriere zu konzentrieren.
1985 zieht Tim nach London, wo er das Synthie-Pop-Album "Big Canoe" veröffentlicht, das den großen Erfolg des Debüts aber nicht wiederholen kann. Während seiner Affäre mit Scacchi widmet er sich zunehmend der Schauspielerei und übernimmt kleine Rollen in Filmen wie dem besagten "The Coca Cola Kid" oder The Moon Woman".
1989 - Tim lebt inzwischen in Melbourne - nimmt er auf Capitol Records sein drittes, schlicht "Tim Finn" betiteltes Album auf, das er von Mitchell Froom produzieren lässt. Er plant außerdem, gemeinsam mit seinem Bruder Neil eine Platte aufzunehmen. Stattdessen wird Tim ein Mitglied der Band Crowded House, die Neil nach Split Enz gegründet hat. Tim hat wesentlichen Anteil an der großartigen dritten Platte dieser Band, "Woodface", die 1991 erscheint und noch immer zu den großen Pop-Klassikern zählt.
Es stellt sich aber bald heraus, dass diese Band keine zwei starken Persönlichkeiten wie die Finn-Brüder verträgt; im gegenseitigen Einvernehmen trennen sich ihre Wege wieder, und Tim bastelt weiter an seiner Karriere als Solo-Künstler. Tim Finns viertes Album "Before & After" wird 1993 veröffentlicht. Vom Q Magazine erhält dieses Album hervorragende Kritiken und wird als "tuneful, pert, intelligant pop" beschrieben.
1995 kommt es schließlich zu der lange erhofften musikalischen Zusammenarbeit mit seinem Bruder, woraus das Album "Finn" resultiert. Um dieses Werk zu promoten, touren die beiden durch Europa, Australien und die USA. Diese fruchtbare Zusammenarbeit wiederholt sich im Jahre 2004. Es erscheint das zweite Album der Finn Brothers. Für die Produktion von "Everyone is here" engagieren sie den Produzenten Tony Visconti.
Ebenfalls 1995 schließt Tim Finn sich mit Andy White und Liam Ó Maonlaí zusammen und gründet die Band ALT. Der Name setzt sich aus den Initialen der Vornamen der Mitglieder zusammen. ALT veröffentlichen das Album "Altitude" und touren durch Großbritannien und Australien.
Im Jahr 2000 spielt Tim sein mittlerweile fünftes Album "Say It Is So" ein, dem schon 2001 "Feeding The Gods" folgt. Tim hat auch den Soundtrack zu dem Film "The Chronicles Of Narnia: The Lion The Witch And The Wardrobe" eingespielt. Das Stück "Winter Light" findet sich später auch auf seinem 2006 erscheinenden siebten Solo-Album "Imaginary Kingdom".
"I see a three minute song as a chinese vase, a classic form" erklärt Tim Finn. "There is so much variety to be found within its seemingly simply structure. Also, above all, there are the words. I carry them around in my head for weeks, if only in the end to change an 'a' for a 'the'…it's pure pleasure. That's my 'Imaginary Kingdom', the place where I work. Only I'm not sure if it's me or the song that rules!"
Sowohl Neil als auch Tim werden 1993 für ihre besonderen Verdienste bezüglich der neuseeländischen Musik mit dem OBE (Order of The British Empire) ausgezeichnet und als Ehrengäste zum Geburtstag der Queen eingeladen.
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