laut.de-Biographie
Tiziano Ferro
Album, Tour, Album. In nur drei Zügen hat Tiziano Ferro das Kunststück vollbracht, nicht nur in seiner Heimat Italien den Rang eines Superstars zu erreichen, sondern auch im restlichen Europa die Radiosendungen und Festivalbühnen zu stürmen. Nicht mal Eros Ramazzotti gelang das so schnell.
Schon mit seiner Debütsingle "Perdonami" landet der damals erst 21-Jährige aus Latina bei Rom im Sommer 2001 den großen Hit. Wie Ramazzotti knappe zwei Jahrzehnte zuvor besticht er durch eine Mischung aus eingängigen italienischen Melodien und zeitgenössischen Elementen.
Durch Ferros Anfänge als Sänger in einem Gospelchor liegen seine musikalischen Vorbilder hauptsächlich in den USA. Auf seiner Homepage nennt er unter anderen Alicia Keys (deren "Falling" fester Bestandteil seiner Liveauftritte ist), Lauryn Hill, Erykah Badu, Stevie Wonder und Destiny's Child. Sein größtes Vorbild ist R. Kelly, mit dem nach Ferros Angaben ein gemeinsamer Auftritt geplant war, der wegen der Absage von Kellys Europatournee nach dem 11. September aber nicht zustande kam.
Mittlerweile eine feste Größe in Italien, finden "Perdono" und das dazugehörige Album "Rosso Relativo" 2002 auch in Deutschland und Schweiz ihren Weg in die höheren Etagen der Charts. Bei seinen Auftritten gibt sich Ferro alle Mühe, dem überväterlichen Ramazzotti mit wildem Hopsen, mühsam gestemmten Gefühlen und rollendem R Paroli zu bieten. Trotzdem kreischen die Mädels in der ersten Reihe mit Abstand am lautesten, wenn der Schönling die Sonnenbrille abnimmt.
Gelegenheit dazu dürften sie weiterhin haben, denn mit dem im November 2003 europaweit erschienenen "111 (Centoundici)" legt Ferro nicht nur den Ohrwurm "Perverso" vor, sondern auch ein hitverdächtiges zweites Album. Mit "Nessuno è solo" erweitert Ferro sein stilistisches Spektrum um die Facette Disko-Funk ("E Raffaella È Mia") und liebäugelt sogar ein wenig mit dem Hip Hop ("Baciano Le Donne"). Größere Betonung als je zuvor legt er aber auf sanfte Balladen, in denen er mit rauchzarter Stimme seine und andere Geschichten erzählt.
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