laut.de-Biographie
Welle: Erdball
Welle: Erdball, der Name deutet es schon an, richten ihren Blick gerne in die Vergangenheit. In eine Zeit, als Radiogeräte noch ein richtiges Möbelstück waren, von Siemens oder Telefunken hergestellt wurden und die Orte auf der Langwellenskala für den Hörer die große weite Welt definierten: Moskau, Toulouse, Roma oder Berlin.
Ja, ja, die gute alte Zeit. Gut schon, doch längst vorbei. Drum bleibt bei Welle: Erdball auch nur die Ästhetik vergangener Tage, ansonsten lebt sichs in der Gegenwart auch nicht schlecht, getreu dem Motto: "Wer nicht mit der Zeit geht, ... muss mit der Zeit gehen."
Honey (Gesang, Performance), A.L.F. (Programmierung, Planung), C=64 (Geblubber und Gepiepe), Soraya (Gesang) und Kaycat (Gesang) heißen die 'Radiomoderatoren' von Welle: Erdball und senden 28 Stunden am Tag mit 1000 Gigawatt. Seit ihrem ersten Longplayer "Frontalaufprall" von 1994 blubbert bei Welle: Erdball vornehmlich C 64er Sound aus dem Äther, der, mit einer guten Prise Ironie und Spaß angereichert, jede Hausfrau um den Herd tanzen lässt. Das bleibt auch im neuen Jahrtausend so, in das Welle: Erdball erst mit ein bisschen Verspätung, dafür aber mit dem gewohnten Programmangebot startet.
2003 steigt KayCat aus. Offiziell hat sie ihr Praktikum mit Bravour abgeschlossen und widmet sich nun anderen Dingen. Ihren Platz nimmt Sängerin Fräulein Venus ein. Auch Soraya steigt Ende 2004 aus, für sie steht seitdem Plastique hinter dem Micro. Mit den beiden neuen Mädels erscheint 2006 endlich nach vier Jahren ein neues Album mit dem Namen "Chaos Total". Darauf präsentieren sie sich in gewohnt, minimalistischem Gewand und reihen einen Hit an den anderen.
Vor der Veröffentlichung von "Tanzmusik Für Roboter" verlässt die Moderatorin Frl. Plastique Welle: Erdball. An ihre Stelle tritt Lady Lila, die mit "Gaudeamus Igitur" 2017 erstmals richtig ins Rampenlicht tritt.
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