Wighnomy Bros. & Robag Wruhme - " Remikks Potpourri"

Neben Alter Ego und Tiefschwarz zählen mittlerweile auch Wighnomy Bros. und Robag Wruhme zu den begehrten Remixern der hiesigen Produzentenszene. Ihr so genanntes "Remikks Potpurri" legt davon Zeugnis ab. Fürwahr. Die Bros., das sind Monkey Maffia und Gabor Schablitzki – zugleich als Robag Wruhme umtriebig – vom Jenaer Label-Konglomerat Freude am Tanzen und Musik Krause.

Mit der einen oder anderen Buddel gutem Roten zur Hand, mit Kennerblick und ausgeprägtem Sinn fürs Detail rücken sie die Vorzüge des Originals mehr als nur ins rechte Bild. Helfen nach, wo es nötig erscheint. Und so manches Mal schaffen sie ein steilen Zahn von Track, der die ursprüngliche Version locker in die Tasche steckt.

Ihr Schaffen ist denn auch weniger durch die fast schon übertrieben wirkende Perfektion und gewisse Vorhersehbarkeit der Tiefschwarz-Remixe gekennzeichnet, ebenso verzichten sie auf die bisweilen kompromisslose Härte, wie man sie von Alter Ego kennt. Vielmehr spielt sich Vieles im Subtilen ab.

Wie ein gutes Tröpfchen nehmen sich die Stücke ihre Zeit. Wurschteln und mümmeln mal mehr, mal weniger vor sich hin, mutieren dann aber nach und nach richtig gehend zu "Euphoriebomben", wie Oliver Goldt im Info-Waschzettel zutreffend konstatiert. Das gibt dann einen gediegenen Rausch, ohne eine üble Matschbirne am nächsten Morgen fürchten zu müssen.

Den Thüringern gelingt es, den Auftragsarbeiten ihren musikalischen Stempel aufzudrücken, ohne dabei über das Ziel hinaus zu schießen. Sie hauchen den Vorlagen fast schon sprichwörtlich Seele ein. In Form eines feinen Knusperfunks, der zum einen eine treibende, technoide Seite hat und sich andererseits, DSP sei Dank, aus vielen kleinen variablen Sounds mit einer fast schon greifbaren Dichte zusammensetzt.

Das ergibt dann diese, Zitat Goldt, "ausgefuchste Tanzmusik" wie Robags Wruhme bereits auf seinem Debütalbum "Wuzzelbud KK" eindrucksvoll zur Schau stellte. Wunderbar.