laut.de-Biographie
Wolf Alice
Als "Wunschkind von Grunge und Folk" bezeichnet das Clash Magazine Wolf Alice. Das Londoner Quartett um Sängerin Ellie Rowsell versteht sich demnach nicht nur beim Bandnamen, eine Referenz auf eine Kurzgeschichte der britischen Schriftstellerin Angela Carter, auf vereinte Widersprüche. Musikalisch beschreitet Rowsell mit Joel Amey, Joff Oddie und Theo Ellis das spannende Feld zwischen Garbage, Hole und Cat Power.
Die Band entsteht 2010. Rowsell und Joff Oddie veröffentlichen als Duo noch im selben Jahr eine selbstbetitelte Akustik-EP. 2012 stoßen mit Amey und Ellis ein Drummer und ein Bassist dazu. Stilistisch wandeln sich die Londoner damit von folkigem Pop hin zu rockigeren Elementen. Im darauffolgenden Jahr erscheint "Fluffy", die erste reguläre Wolf Alice-Single auf dem Indie Chess Club.
Spätestens mit der "Creature Songs"-EP auf Dirty Hit im Frühjahr 2014 wissen die vier dann nicht mehr nur die Trendscouts von BBC Radio 1 und NME hinter sich. Und schon Ende 2013 sind Wolf Alice der meist-gebloggte Act im Vereinigten Königreich. 2015 touren sie im Vorprogramm der Indiedarlings alt-J.
"Wir wollen unsere Zuschauer herumspringen sehen und ihnen eine gute Zeit geben", sagt Bandkopf Rowsell. "Wir alle sind als Jugendliche zu Rockgigs gegangen, und es fühlt sich einfach so gut an, wenn Leute das jetzt auch zu unserer Musik tun."
Noch im selben Jahr veröffentlichen die Londoner ihre Debütplatte "My Love Is Cool". Sie erklimmt überraschend den zweiten Platz der britischen Charts. Ihr Song "Moaning Lisa Smile" nominiert man gar für einen Grammy als beste Rock-Darbietung. Die von Michael Winterbottom inszenierte Tour-Dokumentation "On The Road" erscheint 2016. Ihr Song "Silk" hört man 2017 im Abspann von "T2: Trainspotting".
Mit ihrem zweiten Album "Visions Of A Life" (2017) setzt die Band vermehrt auf psychedelische und krachige Sounds. Ihre Unangepasstheit und Energie scheint auf der britischen Insel anzukommen. Das Album schießt in ihrer Heimat wieder an die zweite Position. Und nicht nur das: 2018 gewinnen die Londoner für das Album den Mercury Prize. Im Zuge der Veröffentlichung touren sie auch rund um den Globus.
Nach dem Tourstress ziehen sie sich ein wenig zurück, um in südwestenglischen Somerset nach Inspiration für ihren dritten Longplayer "Blue Weekend" zu suchen. Die Demos spielen sie in einer umgebauten Kirche ein. Die endgültigen Aufnahmen finden in Belgien unter Produzent Markus Dravs, der in der Vergangenheit schon mit Coldplay oder Arcade Fire zusammengearbeitet hat, statt. Auf der Platte, die im Sommer 2021 in die Läden kommt, legt die Band eine enorme stilistische Bandbreite an den Tag und beweist somit, dass es sich bei ihr nicht um eine Eintagsfliege handelt.
Noch keine Kommentare