Porträt

laut.de-Biographie

vidnaObmana

Belgien ist zumindest theoretisch ganz vorne, was europäische Politik angeht, doch musikalisch kann man das Land eigentlich in der Pfeife rauchen. Richtig? Falsch! Erstens prügeln sich durch den kleinen Franzosenableger regelmäßig jede Menge gute Hardcore-Bands, zweitens gibt es dort ein paar sehr gute Industrial Mucker, und drittens auch noch eine Figur namens vidnaObmana.

vidnaObmana - Legacy Aktuelles Album
vidnaObmana Legacy
Musikalische Umsetzung von Dantes 'Inferno'.

Hinter diesem Pseudonym, das übersetzt "optische Illusion" bedeutet, verbirgt sich ein Mann namens Dirk Serries, der sich im Laufe der Jahre einen Namen in der Trance-Ambient-Szene gemacht hat. Seit seinen Anfängen 1987 hat der Mann über 30 CDs veröffentlicht und sich der weitläufigen Electronic Szene mehr als nur ausgetobt. Dabei integriert er auch immer wieder die seltsamsten Instrumente und Sounds in seine Klangkollagen und sorgt damit regelmäßig für Aufsehen.

Nachdem Dirk jahrelang mit elektronischer Musik experimentiert hat, haben es ihm Loops, Harmonien und Soundcollagen besonders angetan, und er versucht sich auch an so etwas wie der Minimierung von Sounds. Nachdem er zahlreiche Sachen auf unterschiedlichen Labels nur auf Tape veröffentlicht und auch einige CDs produziert hat, kommt über Project '93 die Doppel CD "Memories Compiled 1" raus, worauf einige seiner sehr frühen Kompositionen zu hören sind. Ein Jahr später erscheint "Trilogy", eine weitere Zusammenstellung alter Tracks auf drei CDs, gefolgt von weiteren Compilations "Twilights Of Perception" 1996 und "Memories Compiled 2" 1999.

Zusammen mit dem Soundpionier Steve Roach arbeitet er die Alben "Well Of Souls" und "Ascension Of Shadows" aus und auch mit Asmus Tichens, Sam Rosenthal oder Jeff Pearce nimmt er auf. "The River Of Appearance", das '95 auf den Markt kommt, und "Crossing The Trail" drei Jahre darauf sind Werke mit ausschließlich neuer Musik, die er im Alleingang aufnimmt. Alle Veröffentlichungen von vidanObmana hier aufzuführen, würde den Rahmen bei weitem sprengen, denn der Mann scheint unermüdlich zu sein.

2001 startet Dirk schließlich ein Projekt, das sich insgesamt über drei Alben hin ziehen soll. Dantes berühmt-berüchtigtes Werk Inferno will vidnaObmana auf seine Art und Weise vertonen und beginnt damit in Form von "Tremor". Im Zuge der Veröffentlichung tritt er auf live auf und absolviert 2002 zwei bemerkenswerte Auftritte auf dem Projekt Festival in Philadelphia in den USA. Den zweiten Teil der Trilogie präsentiert der Breitwandmusiker 2003 in Form von "Spore". Während "Tremor" quasi den Abstieg in die Hölle vertont, ist "Spore" die musikalische Umsetzung der sieben Kreise der Hölle und fällt deutlich härter und industriallastiger aus.

Anfang Oktober 2004 präsentiert Serries schließlich den dritten Teil namens "Legacy". Hier verzichtet er weitgehend auf Gitarre oder Industrialsounds und schafft eine bedrohliche Atmosphäre aus düsteren Ambient-Soundcollagen.

Alben

vidnaObmana - Legacy: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2004 Legacy

Kritik von Michael Edele

Musikalische Umsetzung von Dantes 'Inferno'. (0 Kommentare)

Surftipps

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