laut.de-Kritik
Einer der besten Johnny Rotten-Stimmimitatoren.
Review von Michael Edele"Poverty Makes Angry". Wenn das mal keine Aussage ist! In Zeiten, in denen "notleidende Banken" zum Unwort des Jahres gekürt wird, treffen die Punks von 2nd District den Nagel voll auf den Kopf.
Wie auf dem Vorgänger "Emotional Suicide" (2006) gibt es auf dem aktuellen Album die gewohnte Mischung aus Sex Pistols, Hanoi Rocks und den New York Dolls.
Entsprechend ist der Titeltrack auch eine richtig coole Mitsing-Hymne geworden. Und genau wie bei "I Love My Life", "Dead End Street" oder "Sporting Socks And Sandals" stellt Fronter Marc Aders wieder unter Beweis, dass er als einer der besten Johnny Rotten-Stimmimitatoren durchgeht.
Weniger dem britischen Punkrock zugetan, sondern eher mit viel Melodie und ordentlich Glam geht es bei dem fast schon schmachtenden "The Only One" oder "Drinking (The Song)" zu. Da klingen die musikalischen Vorlieben für Glam Rock der Marke Hanoi Rocks deutlich durch. Und Marc verzichtet bei Stücken wie "Private Love" oder "The Last Anthem" auch nicht darauf, wie das andere Geschlecht zu klingen.
Es bleibt eigentlich alles beim Alten, und wer mit dem Vorgänger glücklich war, wird auch von "Poverty Makes Angry" nicht enttäuscht sein. Für manch einen mögen die Jungs wie ein Anachronismus klingen. Andere dagegen werden froh sein, das es noch Bands gibt, die den Old School Punk-Spirit hoch halten.
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