laut.de-Kritik
Gefühlvolle Parts und rockige Passagen aus der Bay Area.
Review von Michael EdeleWenn mich nicht alles täuscht (und das tut es nicht) klangen 40 Grit auf ihrem Debüt noch um einiges thrashiger als auf "Nothing To Remember". Auch die gern verwendeten Tool-Vergleiche ziehen hier nicht mehr so ganz, denn die neue Scheibe ist um einiges eingängiger als der Sound der Truppe um Maynard James Keenan.
Von einer Easy Listening-Combo sind 40 Grit trotzdem noch meilenweit entfernt, denn "Nothing To Remember" verlangt schon ein Stück Aufmerksamkeit. Reichlich Melodien hatte das Quartett ja schon immer im Gepäck, jedoch geben die Kalifornier ihnen inzwischen eindeutig den Vorzug und das geht nun mal stellenweise auf Kosten der Härte. Das ist an sich aber nicht weiter schlimm, denn es ist definitiv die Emotionalität, die hier im Vordergrund steht und es 40 Grit einmal mehr ermöglicht, sich von anderen Bands angenehm abzugrenzen.
"No Giving In" ist neben "Pull Out" eins der härtesten Stücke, auch wenn die Klampfen ein gutes Stück mehr röhren könnten. Doch auch ohne diese müssen sich 40 Grit nicht hinter Bands wie den Deftones oder Modern Rockern wie Nickelback verstecken. Mit "Bomb Bottom" steht eigentlich gleich noch eine weitere Single auf der Scheibe, die "Only Human" nahtlos nachgeschoben werden und auch auf MTVIVA für einige Rotation sorgen könnte.
Mit ihren intelligenten Texten und der richtigen Mischung aus gefühlvollen Parts und rockigeren Passagen, bei denen man richtig abgehen kann ("Last Time Around") sind mir 40 Grit lockere drei Punkte Wert mit starker Tendenz nach oben!
Noch keine Kommentare