laut.de-Biographie
5Bugs
Post-Punk? Alternative-Rock? Emo-Punk? Wenns um die Kategorisierung ihres eigenen Schaffens geht, machen es sich die 5Bugs aus Berlin lieber einfach: "Rock! kennt ihr doch … so mit Schlagzeug, Gitarre, Bass. Rock halt…!"
Zu Beginn der Jahrtausendwende brodelt es im Berliner Untergrund ganz gewaltig. Bands wie Skillshot, Last, Brainless Wankers, Shearer und Brainwave sorgen in den einschlägigen Metal-Punk-Crossover-Hardcore-Clubs für regelmäßige Beschallung. In dieser Zeit gründen sich auch die 5Bugs: Fünf Hauptstädter, die Emo, Punk, Rock und Alternative in einen Topf schmeißen und sich fortan dem wilden Underground-Treiben der Spree-Metropole hingeben.
Während es um das Durchhaltevermögen vieler anderer gleichgesinnter Bands nicht sonderlich gut bestellt ist, bleiben die fünf Käfer am Ball und belohnen die wachsende Anhängerschaft im Jahr 2004 mit ihrem ersten Album "To No One Else Except You": "Man muss Beständigkeit zeigen und durch die dickste Scheiße gehen, ohne dass einer das Handtuch schmeißt", erinnert sich Sänger Christian Dumhard.
Die Beharrlichkeit zahlt sich aus. Etablierte Acts wie die Donots, Such A Surge oder Mad Caddies finden Gefallen am unbekümmerten Auftreten des Quintetts und lassen die 5Bugs ihr Vorprogramm bestreiten.
Mit "Tomorrow I'll Play God" (2006) und "Best Off" (2009) festigt sich die Band ihr Standing. Vor allem Live überzeugt die Combo und kann ihr mittlerweile im dreistelligen Bereich liegendes Street-Team bis nach Österreich und in die Schweiz ausweiten: "Wir freuen uns immer, wenn da Leute sind, die unsere Musik genauso mögen wie wir selber. Ist schön, wenn man sieht, dass die Bemühungen auf fruchtbaren Boden fallen, und es auch Leute berührt, was man da treibt", berichtet Hauptsongwriter und Gitarrist Florian Nowak.
Ende 2010 kommt es zum Wechsel an der Schießbude. Samy El-Munayer, Drummer der ersten Stunde, verlässt die Bugs und wird durch Florian Kern ersetzt. Anfang 2011 beginnt die Band mit den Arbeiten am "Best Off"-Nachfolger. Dafür werden einige grundsätzliche Dinge überdacht und neu in die Hand genommen, wie zum Beispiel das Gründen eines eigenen Labels.
"Letztendlich war es einfach der nächste Schritt zu sagen, dass wir einfach alles selber entscheiden, alles selbst in die Hand zu nehmen und mit Partner zusammenzuarbeiten. Wir haben einen Promoter und auch eine Booking-Agentur, aber am Ende können wir sagen: Das und das passiert und das auch nicht, denn letztendlich ist das unsere Kohle, die rausfließt, aber auch wieder reinkommt. Es ist für uns einfach die beste Lösung", findet Bassist Daniel Kokavecz.
Mit "Vora City" schlägt die Band musikalisch und inhaltlich einen neuen Weg ein: "Für die Alben zuvor haben wir immer drauf losgeschrieben, und was irgendwie dabei herauskam, haben wir dann aufgenommen und das war dann die Platte. Für das neue Album haben wir uns überlegt, das Ganze mal in ein kleines Konzept zu packen, sodass auch ein gewisser inhaltlicher Zusammenhalt entsteht. Die Songs passen alle sehr viel besser zusammen, das zieht sich auch ins Design herüber, wie die CD gestaltet ist, auch das Booklet, das ist alles in einem Style. Wir können das Ding anfassen, und es ist eine stimmige runde Sache."
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