laut.de-Biographie
After Forever
Die Anfänge der Holländer von After Forever, die sich zunächst noch Apocalypse nennen, gestalten sich eher unspektakulär. Davon, Songs anderer Bands zu covern, haben André Borgman (Drums), Luuk van Gerven (Bass), Lando van Gils (Keyboards), Sander Gommans (Gitarre/Vocals) und Mark Jansen (Gitarre) jedoch bald genug.
Spätestens als auch noch Marks Schwester Floor mit ihrer Sopranstimme zum Line-Up stößt, ist klar, dass eigenes Material her muss. 1999 bringen After Forever zwei Demos raus. Vor allem nach der Veröffentlichung des letzten reißen sich die Labels förmlich um die junge Band, deren Durchschnittsalter bei 19 Jahren liegt.
Das Debütalbum "Prison Of Desire" erscheint 2000 bei Transmission Records und überzeugt die Hörer auf Anhieb. Vergleiche zu The Gathering, Nightwish, Theatre Of Tragedy oder Within Temptation fallen des Öfteren, was nicht zuletzt an den gesanglichen Qualitäten Floors liegt.
Auch Arjen Lucassen ist von ihren Fähigkeiten überzeugt und engagiert die Dame für seine Ayreon-Projekt, wo sie mit Tiamat-Fronter Johan Edlund in Duett zu hören ist. After Forever spielen nicht nur diverse Clubshows, sondern auch auf verschiedenen Festivals und beginnen dann mit den Arbeiten fürs zweite Album.
"Decipher" erscheint ein Jahr später. Noch bevor die Scheibe in den Läden steht, absolviert die Band ein grandioses Konzert auf einem Festival in Mexico. Auf dem neuen Album zeigen sich After Forever deutlich komplexer, vor allem die orchestralen Anteile der Musik wurden weiter ausgebaut. Neben einigen Streichern ist sogar ein ganzer Chor zu hören.
Damit geht es für die Holländer erst richtig los. Neben unzähligen Auftritten folgen im Jahr darauf zwei Singles. Floor ist zwischenzeitlich wieder bei Arjen Lucassen beschäftigt und singt für ihn auf seinem Star One-Project, das auch live auftritt. Als Hauptsongwriter Mark Jansen die Band verlässt (für ihn steigt Bas Maas ein), sieht es zunächst einmal nicht rosig für After Forever aus.
Um die Wartezeit auf das nächste Album etwas zu verkürzen, erscheint Ende 2003 eine EP samt DVD namens "Exordium". Darauf befinden sich fünf neue Stücke, darunter zwei Coverversionen. So versuchen sie sich an Iron Maidens "The Evil That Men Do" und Randy Crawfords "One Day I'll Fly Away". Die DVD bietet einen Videoclip zu "My Choice" und neben einigen Studioimpressionen noch das Making-Of zum Video.
Die Band hat den Ausstieg von Mark Jansen scheinbar gut überstanden und präsentiert sich auf den drei neuen eigenen Stücken äußerst souverän. Als Ende März 2004 das Konzeptalbum "Invisible Circles" erscheint, ist schnell klar, dass After Forever auch ohne ihren Gitarristen eine gute Figur machen.
Mit Flowing Tears geht es im April und Mai auf die europäischen Bühnen. Dann ist wieder Besetzungswechsel angesagt: Mit Keyboarder Lando van Gils geht die Band ab nun getrennte Wege. In Jost van der Broek ist jedoch schnell Ersatz gefunden. Ab Anfang 2005 spielt die Band für das nächste Album "Remagine" im Excess Studio in Rotterdam bereits neue Stücke ein. Für die Produktion ist Sascha Paeth (Kamelot) zuständig.
Während der Arbeiten an "Remagine" erfährt Drummer André Borgman, dass er an Krebs erkrankt ist. Er muss sich einer Operation unterziehen. Bei einem Gig der Band wird er von Ed Warby (Ayreon, Gorefest) ersetzt. Als zeitweiliger Ersatz springt Koen Herfst (Xenobia) ein. Im Oktober treten After Forever beim "Female Metal Voices III" in Belgien auf, wo auch Epica, Lacuna Coil und Leave's Eyes spielen.
Die Veröffentlichung des Albums verzögert sich. Einstweilen verschlägt es die Band nach Süd- und Mittelamerika. Im Oktober werden After Forever bei einem Konzert von einem Orchester begleitet. Zu der Zeit ist Borgman wieder über den Berg und gibt bei der Rockband Sustain ein Stelldichein als Drummer.
Van der Broek hat seit Januar 2005 übrigens auch ein Nebenprojekt mit den Hardrockern der Cotton Soeterboek Band, auch bei The Supremacy lässt er die Tasten klingen, im Juni 2006 schließt er sich Apolon an.
Für Oktober 2006 sind After Forever mit einem hochrangigen Line-Up (Saxon, Sepultura, Zakk Wylde, Nevermore, Primal Fear) auf der "Live'N'Louder"-Tour in Mittel- und Lateinamerika unterwegs.
Nach ihrer Rückkehr gehen sie ihr nächstes Album an, das schlicht und einfach "After Forever" heißen soll. Als Studiogäste holen sie sich Annihilators Jeff Waters ("De-Energized") sowie die deutsche Sängerin Doro Pesch ("Who I Am"). Für den Song "Discord" geht das Prager Symphonieorchester zu Werke. Die Scheibe erscheint hierzulande Mitte April 2007 über Nuclear Blast. Für den Song "Energize Me" drehen die Holländer ein Promo-Video.
Ende des Monats schließen sie sich der Earthshaker Roadshock Tour an, bei der unter anderem Finntroll und Die Apokalyptischen Reiter mit dabei sind. Gitarrist Sander muss sich nebenher wegen diverser Blackouts und Gedächtnislücken medizinischen Kontrollen unterziehen. Im Oktober stehen After Forever mit Sonata Arctica, Finntroll und Overkill auf amerikanischen Bühnen.
Danach wollen sich die Niederländer zunächst einmal eine dringend benötigte Pause gönnen. Anstatt sich aber Anfang 2009 wieder zusammen zu finden und ein neues Album anzugehen, geben sie dann aber den Split bekannt. Grund dafür sei das fehlende Feuer innerhalb der Band. Man werde sich aber in unterschiedlichen Projekten zurück melden. Gitarrist Sander ist der erste, der schon Ende Februar sein neues Unterfangen HDK vorstellt.
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