laut.de-Biographie
Alestorm
Bräche dereinst tatsächlich ein Alestorm über die britischen Inseln herein, das Vereinigte Königreich wäre vermutlich innerhalb kürzester Zeit entvölkert. Alle würden mit offenem Mund im Sturm stehen und ersaufen. Trotzdem eine interessante Vorstellung, denken sich vier Saufziegen aus Schottland und geben ihrer Band genau diesen traumhaften Namen.
Allerdings haben Alestorm schon eine Vorgeschichte als Battleheart. So benannt, beginnen Sänger/Keyboarder Christopher Bowes und Gitarrist/Sänger Gavin Harper 2004 im heimischen Perth, zusammen in Kneipen zu spielen, wobei sie sich lyrisch an alte oder selbsterfundene Piratengeschichten halten.
Musikalisch entpuppt sich das Ganze als eine Mischung aus Folk und Metal, wie ihn Bands wie Korpiklaani, Finntroll oder Turisas spielen. Auf ihrer ersten EP, die im April 2006 erscheint, covern Alestorm entsprechend "Journey Man" von Korpiklaani.
Um live endlich als echte Band aufzutreten, holen sie sich Basser Dani Evans und Drummer Doug Swierczek dazu. Nun gibt es kein Halten mehr: Schon im Oktober legen Alestorm mit "Terror On The High Seas" die nächste EP nach. Damit landen sie als einzige Band ohne Deal auf dem "Battle Metal Sampler V" des britischen Metal Hammers und erregen somit erste Aufmerksamkeit im Ausland. Auch Napalm Records entdecken das Quartett.
Nachdem sich Battleheart in Alestorm unbenannt haben und Ian Wilson für Doug auf dem Drumhocker Platz genommen hat, machen sie sich an die Aufnahmen zu ihrem Debüt. Ihre erste Breitseite mit dem Namen "Captain Morgan's Revenge" feuern sie Ende Januar 2008 ab und schunkeln, bis die Barke kentert.
Die Scheibe schlägt ordentlich ein. Alestorm sind auf zahlreichen Festivals quer über Europa anzutreffen. Allerdings kratzt Gitarrist Gavin bald die Kurve, da er nach Finnland zieht. Zunächst versuchen die Schotten noch, einen Ersatz zu finden, stellen aber letztendlich einfach Basser Dani an die Klampfe. Das Langholz landet bei Gareth 'Gazz' Murdock.
Schon schunkelt der Kutter wieder kreuz und quer durch Europa. Trotz aller Querelen fischen Alestorm Anfang 2009 zunächst einmal die EP "Leviathan" aus dem Meer. Darauf gibt es zwei exklusive Songs zu hören, wovon einer den schönen Titel "Weiber Und Wein" trägt.
Die nächsten Segel "Black Sails At Midnight" hissen sie bereits Ende Mai, auf zu neuen und noch erfolgreicheren Ufern, sowohl in Gesamteuropa als auch in den USA und sogar Australien.
Der Erfolg steigt ihnen trotzdem nicht zu Kopf. Auf "Back Through Time" beweisen die Schotten jede Menge Selbstironie, versenken aber mit einem Augenzwinkern nicht nur die Viking Metal-Szene, sondern ballern auch den Kollegen von Swashbuckle eine vor den Latz.
Der Weg zur Nummer eins im Piratenmetal-Genre geht heiter weiter, Auftritte auf dem Wacken Open Air, eine Lady Gaga-Videoparodie, der Liveplatte "Live At The End Of The World" und "Sunset On The Golden Age" später ist der Freibeuterthron fest in den Händen von Christopher Bowes und Co.
Nach Running Wild kräht ohnehin kein Hahn mehr, wenn es um Ruderbootfestivitäten auf dem sommerlichen Acker geht. Poseidon meint es gar so gut mit den Schotten, dass er es ihnen ermöglicht, das fünfte Album "No Grave But The Sea" 2017 in derselben Woche in die Weltmeere zu schmeißen wie Hollywood "Fluch der Karibik 5".
Noch keine Kommentare