Porträt

laut.de-Biographie

Alli Neumann

Wäre Alina-Bianca Neumann nicht irgendwann auf Connie Francis und ihren Schlager "Schöner fremder Mann" gestoßen, würde sie womöglich immer noch ein feucht-fröhliches Dasein irgendwo im nordfriesischen Nirgendwo fristen. "Dort kann man entweder den ganzen Tag Alkohol trinken oder Musik machen. Und ich hab mich für Alkohol trinken entschieden", erzählt Neumann im Interview mit dem Diffus-Magazin.

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Geboren ist die lebenslustig und immer fröhlich wirkende Alli Neumann in Solingen, aufgewachsen ist sie in Polen bei ihrer Mutter und zur Schule gegangen in Nordfriesland. Ihre Leidenschaft zur Musik entbrennt, nachdem sie auf einem Antiquitätenmarkt eine Schallplatte von Connie Francis in die Finger bekommt. Sie tingelt von Altersheim zu Altersheim und singt dort Schlager für die Senioren, bis sie die Lieder nicht mehr hören kann.

Im zarten Alter von 14 Jahren wird Neumann bereits unter Vertrag genommen, zieht für die Musik nach Hamburg und bricht die Schule ab: "Das war aber eine Oberkatastrophe. Ich war überhaupt nicht bereit dafür und hab' auch sehr, sehr schlechte Musik gemacht". Heute ist sie froh, dass sie die Schule doch noch abgeschlossen hat und erst danach einen zweiten Anlauf im Musikgeschäft startete. Lasst euch das eine Lehre sein, liebe schulverdrossene Kinder!

Aus "Alina-Bianca" wird "Alli" und aus englischen Texten mit Akustikgitarren-Untermalung wird deutscher Alternative-Pop: "Das fühlt sich jetzt einfach an, als würde ich ICH sein als Musikerin und nicht irgend'ne Rolle spielen". Eine Rolle hat sie übrigens bereits fürs Fernsehen gespielt. Regisseur und Echt-Sänger Kim Frank bittet Neumann, die vorher noch nie wirklich geschauspielert hat, eine der beiden Hauptrollen in seinem ZDF-Spielfilm "Wach" zu übernehmen. Der Film, für den Dat Adam die Musik beisteuert, erhält eine Grimme-Preis- und eine New Faces Award-Nominierung. Trotzdem bleibt es für Neumann zunächst bei dieser einen Schauspiel-Erfahrung.

Stattdessen veröffentlicht sie 2018 ihre erste EP "Hohes Fieber". Die Vergleiche mit Nena und Nina Hagen gehen ihr mittlerweile auf die Nerven, aber sie liegen aufgrund ihres Sounds und ihrer Stimme auf der Hand. Auch Falco hört man heraus. Optisch ist Allis Markenzeichen ihr blonder Bob, doch auch ihre Musik weist einige Charakteristika auf, die sie von anderen deutschsprachigen Musikerinnen abhebt, die alternativen Pop machen.

Alli Neumanns Bekanntheitsgrad steigert ihr Feature auf "Trettmann", wobei dieser Gastbeitrag nicht besonders repräsentativ für ihre Musik ist. Auf ihrer ersten EP "Hohes Fieber" befindet sich mit "Merlot, Macht & Muse" ein Song, der ihren Stil sehr gut zusammenbringt: E-Gitarren, gerne auch mal verzerrt oder mit reichlich Hall belegt, effektvolle Synthesizer-Schichten, Piano und ein Text, der von der Liebe und Beziehungen handelt. Mit ihrer rauen Röhre könnte sie locker auch als Leadsängerin einer Rockband bestehen, wie ihre zweite EP "Monster" (2019) nahelegt. Hierfür arbeitete die Flensburgerin auch mit Franz Plasa zusammen, der Falcos Hit "Mutter, der Mann mit dem Koks ist da" produzierte.

2021 ist sie im DDR-Drama "3 1/2 Stunden" in der ARD zu sehen, wo sie als Sängerin einer fiktiven Band die Songs "Wenn du gehst", "Fühlst du dich frei" und "Seltsame Welt" vorträgt. Für die Texte der nur im Film vorkommenden Songs kooperierte sie u.a. mit Max Richard Leßmann. Ende des Jahres ist es dann Zeit für den "Monster"-Nachfolger: Mit "Madonna Whore Komplex" erscheint am 3. September ihr neues Album, das Themen wie Sexismus, Identität und Integrität in zwölf tanzbare Songs verpackt.

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Ab April 2023 nimmt Alli Neumann neben Johannes Oerding, Nico Santos, LEA, Clueso, Stefanie Kloß von Silbermond und dem Rapper Montez an der zehnte Staffel von "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" teil.

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