laut.de-Kritik

Komplexe Arrangements mit bissigen Gitarren.

Review von

Na holla, was ist denn da passiert? Schielte der Vorgänger "Chimera" noch eindeutig in die Richtung von Enchant, gehen Andromeda auf "The Immunity Zone" stellenweise wieder deutlich härter zur Sache und legen auch in Sachen komplexe Arrangements wieder eine Schippe drauf.

Das wird die Fans der ersten beiden Scheiben vermutlich sehr freuen, denn "Chimera" war über manche Strecken doch ein wenig harmlos. Der Opener "Recognizing Late" springt einem zwar auch nicht unbedingt ins Gesicht, legt aber schon eine gesunde Härte vor. Große Augen ob der bissigen Gitarren macht man aber beim folgenden "Slaves Of The Plethora Season" das neben den satten Gitarren auch einen ordentlichen Drive auffährt.

Neueinsteigern sei "Censoring Truth" empfohlen, bietet der Track doch einen sehr guten Überblick über das musikalische Spektrum von Andromeda. Nach einem sehr proggigen Beginn pendeln sie in den folgenden sechs Minuten zwischen eingängigen Melodien, sanftem Gesang und einigen erstaunlich heftigen Riffs. Hier und vor allem bei dem recht deftigen "Another Step" gehen sie vom Härtegrad schon mal in Richtung Symphony X, was dem Song richtig gut tut, und drehen spieltechnisch mächtig auf.

Von ihrer ruhigeren Seite zeigen sie sich hingegen bei den beiden recht eingängigen Nummern "Ghost On Retina" und "My Star". Letzteres ist recht düster und hat sogar einen leichten Gothic-Flair zu verzeichnen. Ebenfalls ruhiger lassen sie es bei "Worst Enemy" angehen. Dafür glänzen Andromeda mit ein paar sehr schönen Melodien, interessanten Arrangements und mitunter recht komplexen Songaufbauten.

Die fahren sie auch bei "Shadow Of A Lucent Moon" auf, das zwar als waschechte Ballade mit zum Teil mehrstimmigen Gesang und akustischer Gitarre beginnt. Nach drei Minuten nimmt der Song aber an Fahrt auf und zieht spieltechnisch genauso alle Register wie das epische Finale in Form von "Veil Of Illumination". Hier dürfte schließlich auch bei den ausgesprochenen Dream Theater-Fans kein Auge trocken bleiben.

Trackliste

  1. 1. Recognizing Fate
  2. 2. Slaves Of The Plethoria Season
  3. 3. Ghosts On Retinas
  4. 4. Censoring Truth
  5. 5. Worst Enemy
  6. 6. My Star
  7. 7. Another Step
  8. 8. Shadow Of Lucent Moon
  9. 9. Veil Of Illumination

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