laut.de-Kritik
Absolute Vollbedienung in Sachen Sound und Brutalität.
Review von Michael EdeleMit dem im vergangenen Jahr wieder veröffentlichten Debüt "Black Nails And Bloody Wrists" habe ich mich vermutlich deshalb nicht näher beschäftigt, weil mir Metalcore schon zu den Ohren raushing. Inzwischen bin ich allerdings mehr als nur gewillt, dem Debüt eine zweite Chance zu geben, denn "Midnight Tornado" killt ganz ordentlich.
Die Bezeichnung Metalcore trifft auf das zweite Werk der Dänen eigentlich nicht mehr zu, rifft sich das Sextett doch durch verdammt markante Thrasher, die allerhöchstens noch an die schwedische Göteborg-Schule erinnern. Da muss man sich nur eine Nummern wie "Standing At The Gates Of Failure", "Breathe The Disease" oder das blitzsaubere "Annihilation" anhören, und schon schwebt der Namen At The Gates wie ein unsichtbares Phantom über allem.
Allerdings gibt es da auch Songs wie "Coldhearted" oder "The Orchestra Of Death", deren Gitarrenmelodien stellenweise fast schon poppig wirken. Überhand nehmen diese Elemente allerdings nie, dafür sorgen schon allein die beiden Shouter. Ob es nun tatsächlich notwendig ist, mit Jason Campell und Laurits Medon zwei Sänger in den Reihen zu haben, sei mal dahin gestellt, aber letztendlich zählt doch nur das Ergebnis, und das kann sich mit "Midnight Tornado" absolut hören lassen.
Im Gegensatz zu vielen Kollegen verzichten As We Fight auf cleane Vocals und geben über die gesamte Spielzeit durchgehend auf die Nuss. Damit die auch schön geknackt wird, haben sie sich zu Hatesphere-Fronter Jacob Bredahl ins Studio begeben, der nach getaner Arbeit an Tue Madsen abgegeben hat. In Sachen Sound und Brutalität ist hier also absolute Vollbedienung angesagt.
1 Kommentar
Schade, dass es diese tolle Gruppe nicht mehr gibt. Ich habe sie mal live gesehen und sie haben damals einen guten Eindruck gemacht. https://handycasinos24.com