Porträt

laut.de-Biographie

Basement Freaks

Dass er nicht produktiv wäre, kann man George Fotiadis a.k.a. Basement Freaks nicht vorwerfen. Seit den frühen 2000ern produziert das griechische Mulitalent am laufenden Band einen Track nach dem anderen unter namhaften Labeln wie Jalapeno, Goodgroove, Wack und Sunset Soul, die sich allesamt dem Nu Funk verschrieben haben.

Nu Funk meint die Kombination aus Funk, Soul, Disco, Dubstep und Oldschool Hip Hop-Samples, unterlegt mit starken Basslinien und Breakbeats.

Inspiriert von Funk und Disco der 70er und dem HipHop der 90er stürzt sich George Fotiadis mit seinen Basement Freaks voller Tatendrang in die Gewässer der globalen Breakbeat Untergrundszene.

Obwohl auf der Grundlage von Samples basierend, zeichnet sich sein Sound in üblicher Nu Funk-Manier stilistisch besonders durch den Jam-Charakter der Tracks aus. Nicht umsonst bringt sich George bereits in jungen Jahren das Spielen von Gitarre, Bass und Schlagzeug bei. Er tritt somit in die Fußstapfen seiner Vorbilder Lack Of Afro und Kutiman.

Die Anfänge macht George zunächst als Solokünstler, veröffentlicht einige EPs und Remixes, u.a. von All Good Funk Alliance, Rephrase und Smoove, bei oben genannten Funk-Labeln und spielt schon bald in der sich eben erst entwickelnden Nu Funk-Szene ganz vorne mit. 2005 gründet er seine Basement Freaks und veröffentlicht bereits ein Jahr später sein erstes Album "Urban Jungle" bei einem griechischen Label.

Jalapeno Records, die 2009 von seinem Remix der Smoove & Turrell "Beggarman"-Single Wind bekommen, nehmen ihn umgehend unter ihre Fittiche. 2010 Startet Georges Musikkarriere durch. Er veröffentlicht in einer Zusammenarbeit mit dem Gitaristen Dimitris Nassios ein Album mit dem Titel "Debut" unter dem Bandnamen Smokey Bandits, das ein Riesenhit in seiner griechischen Heimat wird und ihm internationale Anerkennung, u.a. von Künstlern wie Kraak oder den Stereo MC's einbringt.

Die Smokey Bandits entstehen 2007 aus dem Wunsch nach einem Liveact. In Zusammenarbeit mit seinem Freund Quasamodo und 17 anderen Musikern nimmt er ein Album auf, das Nu-Jazz, Balkan Beats und Teile von Filmmusicals verbindet.

Im Herzen des Vollblutmusikers reift die Vorstellung heran, die Vokalsamples durch Originalgesang zu ersetzen und - wie es das Schicksal so will - lernt er prompt Sängerin Jazzmin Stocker in einem Secondhand-Plattenladen in Deutschland kennen.

George, der seit 2008 in Köln lebt, um sich auch in unserem Land einen Namen zu machen, geht nun zurück in seine Heimatstadt Thessaloniki, wo er zudem Sänger Georges Perin ins Boot holt und - wupp! - ist die EP "Disco Life" geboren. Die Scheibe bringt George großen Respekt und die Unterstützung anderer DJs der Nu Funk- und Breakbeat-Szene ein.

2010 erscheinen außerdem drei Vinly-Releases von Basement Freaks. Diese Veröffentlichungen ziehen großartige Rezensionen in verschiedenen Musikmagazinen, u.a. in der mixmag und der I-DJ nach sich. Nu Funk-Pionier Rennie Pilgrem, der besonders von der 2010 veröffentlichten Single "Something Freaky" angetan ist, verleiht seiner Leidenschaft für Georges Arbeit in stürmischen Reviews Ausdruck. In der I-DJ schreibt er: "Griechenland hat massiven Nu Funk am Start und der Anführer der Meute ist Thessalonikis George Fotiadis."

Das ist unserem Arbeitstier aber nicht genug, denn George produziert zudem vier digitale EPs bei seinem eigenen Label Bombastic Jam. Ein eigenes Label hat er nämlich auch. Sein Label entsteht aus der Erkenntnis heraus, dass Künstler, die wie er eine Leidenschaft für Live-Sounds haben, dringend eine Plattform zur Veröffentlichung brauchen.

In einem Interview mit den breakbeat news erklärt George den Namen seines Labels:
"Das Wort 'Jam' repräsentiert unsere Aufgeschlossenheit und 'Bombastic' die Form unseres Sounds, der fett ist und immer nur von wenigen unterstützt wird. Wir wollen die Kreativität der funky Breakbeat-Produzenten bewahren, indem wir ihnen die Chance geben ihre Songs zumindest digital zu veröffentlichen, da die Vinly im Moment ein Format ist, das für die meisten Labels nicht funktioniert."

Die erste Veröffentlichung mit Quasamodo (featuring MC Coppa) erscheint im April 2010. George fördert mit Bombastic Jam Ausnahmetalente wie J-Roc, Busta, DJ Wood and DJP, indem er sie mit Künstlern und Remixern wie Badboe, Pimpsoul and Quincy Jointz zusammenbringt. Ziel ist individueller und origineller Funk. Auf die Frage, wer momentan den besten Nu Funk mache, antwortet George, das seien Smoove & Turell, Soopasoul, Speedometer und natürlich seine gesamte Bombastic Jam Crew.

Die meisten Menschen - und wären sie auch noch so innig von ihrer Muse geküsst worden - würden nun erschöpft in ihre Federn fallen, aber nein: Was bei anderen nur keusche Küsse waren, muss bei George eine wilde Knutscherei gewesen sein. Er veröffentlicht nämlich noch im selben Jahr 15 Remixes bei Labels wie Jalapeno, ESL , Air Recordings, The Pooty Club und Bombastic Jam.

Am 17.September 2010 treten Basement Freaks inklusive den beiden Sängern Georges Perin & Jazzmin auf dem Reworks Festival erstmals gemeinsam als Soundsystem auf. Im Laufe des Sommers stellen sie die Aufnahme und Produktion ihres ersten Albums "Something Freaky" fertig, dass Anfang 2011 veröffentlicht wird.
Drei Tracks des Albums sind bereits auf der "Disco Life"-EP zu hören.

Der Deal mit Jalapeno, falls die EP läuft, auch ein ganzes Album von Basement Freaks zu veröffentlichen, geht für beide Seiten voll auf. Der von Prince inspirierte Track "Something Freaky" läßt die Herzen zahlreicher Nu Funk-Liebhaber höher schlagen. Track "Make Money" auf dem aktuellen Album ist übrigens Frucht der Zusammenarbeit mit dem altbekannten Afro Nigerian Rapper, Ade Bantu.

Gerry von der This beschreibt das musikalische Arbeitstier folgendermaßen: "Er ist einer der konsequentesten Produzenten der Szene, ohne dass der Standard seiner Produktionen jemals abfallen würde. Sie sind immer erste Sahne und verbessern sich mit jedem Track. Sein Sound ist rau, super funky und voll von Live-Elementen und kreuzt nie 'the dark side of cheese'. Soweit ich ihn kenne, ist er absolut frei von Überheblichkeit und lebt allein dafür, die Musik zu pushen, die er liebt und an die er glaubt. Er ist einer der fleißigsten Typen da draußen und jeder, der ihn kennt oder von ihm gehört hat, wird das bezeugen."

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