laut.de-Biographie
Bosnian Rainbows
"Ich war irgendwie einsam und fühlte mich gelangweilt, also sagte ich mir: Auf geht's, Zeit für ein neues Projekt", beschreibt Ex-The Mars Volta-Leader Omar Rodríguez-López die Entstehung seines Nebenprojekts Bosnian Rainbows.
Omar Rodríguez-López ist ein Musik-Fanatiker - ein Mann, der kein Jahr verstreichen lassen kann, ohne nicht mindestens an gefühlten zwanzig Studio-Produktion beteiligt gewesen zu sein. Nicht einmal Großprojekte wie At The Drive-In oder The Mars Volta hielten den gebürtigen Puerto-Ricaner davon ab, sich mit unzähligen Nebenschauplätzen zu beschäftigen. Allein in den Jahren 2012 und 2013 bringt der Gitarrist, Songwriter und Komponist, der sich neben der Musik auch gerne mal auf den Regiestuhl setzt ("The Sentimental Engine Slayer", "Los Chidos", "El Divino Influjo de los Secretos"), sieben Alben raus.
Für Omar Rodríguez-López scheint der Tag mehr als 24 Stunden zu haben. Denn während der Produktion besagter Alben findet der Musiker sogar noch die Zeit, eine neue Klanggemeinschaft auf die Beine zu stellen. Zusammen mit Deantoni Parks (Drums, Keyboards), Le Butcherettes-Sängerin Teri Gender Bender und Nicci Kasper (Keyboards) gründet Omar die Band Bosnian Rainbows: "In einer derartigen Konstellation habe ich seit elf Jahren nicht mehr gespielt. Ich bin hier nicht der Chef, sondern Teil eines Ganzen. Das ist unheimlich spannend", sagt der Musik-Tausendsassa.
Mit den Prog-Rock-Ausflügen der Vergangenheit hat der Sound der Bosnian Rainbows allerdings nur noch wenig zu tun. Vielmehr geht es dem Vierer darum, Krautrock, Achtziger-Pop und Funk unter einen Hut zu bringen, ohne dass sich eines der Genres auf den Schlips getreten fühlt: "Wir gehen völlig unbeschwert und offen an die Sache ran. Wenn ich mir unsere Songs anhöre, dann schießen mir Künstler wie Can, Siouxie And The Banshees, Blondie, Gang Of Four und Led Zeppelin in den Kopf", so der Sound-Nerd.
Ende 2012 beginnt die Band in den Hamburger Clouds Hill Studios mit den Proben. Clouds Hill-Label-Chef Johannes Scheerer lässt sich die Chance natürlich nicht entgehen und nimmt die Band unter Vertrag. Zwischen Januar und Februar 2013 veröffentlicht die Band mit "Torn Maps" und "Turtle Neck" bereits zwei Single-Appetizer. Vier Monate später folgt "Bosnian Rainbows". Die Presse spendet fast durchgehend Applaus. Zeit Online schreibt: "Das Potenzial, das in dieser Konstellation schlummert, ist spürbar. Rodríguez López hat sowohl mit At The Drive-In ("Relationship Of Command") als auch mit The Mars Volta ("De-Loused In The Comatorium") einige der stärksten Alben der vergangenen Jahrzehnte aufgenommen. Wenn er den Bosnian Rainbows die Chance gibt, könnte er die Linie durchaus weiterführen."
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