Porträt

laut.de-Biographie

Breakbot

Zur richtigen Zeit mit dem richtigen Sound am richtigen Ort zu sein, ist gar nicht so leicht. Wer Trends spät erkennt, landet am Ende mit leichter, aber maßgeblicher Verspätung beim dazumal angesagten Label. So ließe sich die Geschichte von Thibaut Berland alias Breakbot schreiben.

Der Produzent aus dem Großraum Paris steht seit 2009 bei Ed Banger Records unter Vertrag - also eindeutig Jahre nach dem globalen French House-Hype um Acts wie Justice, Busy P oder Mr. Oizo. Deren Hochphase fand bekanntlich wenige, aber entscheidende Jahre zuvor statt. Und doch existiert im Fall des Jahrgangs 1981 auch eine alternative Geschichtsdeutung.

Breakbots French Disco-Funk kehrt sich nämlich einen ziemlich feuchten Dreck um Hype und Nicht-Hype. Sein Vintage-Electro inklusive samtiger Vocals des regelmäßigen Gesangskollaborateurs Irfane Khan-Acito bemüht sich erst gar nicht um Gegenwärtigkeit, sondern schwelgt lieber in schmelzigen Grooves.

Angesagt ist der Breakbot allerdings trotzdem. Die Live-Webstream-Veranstalter von Boiler Room etwa laden den Parisienne regelmäßig ans Mischpult. "Meine Musik reicht von Hall & Oates bis Michael Jackson, von Chic bis Justice", beschreibt sich Berland. Die Songs entstehen dabei überwiegend am PC und verzichten auf ein Hardware-Sammelsurium betagter Synthesizer.

Auf diese Weise produziert der studierte Grafikdesigner und zeitweilige Videokünstler 2006 auch einen Remix von Justice' "Let There Be Light". Damals freunden sich die beiden Acts an, was schließlich in der gemeinsamen Labelheimat mündet. Schon zuvor, zwischen 2006 und 2009, macht sich Breakbot mit Remixen für Digitalism, Sebastien Tellier oder Röyksopp einen Namen.

Bescheiden bleibt Berland überdies zu jeder Zeit. Seine Selbstdefinition: "Im Grunde besteht Breakbot nur aus einem einsamen Typen, der in seinem Kellern verzweifelt nach Melodien sucht ..." Seit dem zweiten Langspieler ist Sänger Irfane offizielles Bandmitglied.

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