laut.de-Biographie
Celtic Woman
Nicht erst seit sinnsuchenden Lehrern und gescheiterten Feministinnen genießen irisch/keltische Klänge in der Populär-Musik auch hierzulande größtes Ansehen. Handelt es sich dabei doch für viele Fans um vermeintlich echte, handgemacht-historische Volksmusik-Authentizität, die in Deutschland dank Verwesern wie Karl Moik oder Marianne & Michael nicht mehr greifbar scheint. Doch Obacht: Nicht überall, wo Kerrygold draufsteht, ist auch echte Butter drin.
Die Popmusik schöpft von jeher erfolgreich aus den klassischen britischen Wurzeln, in so unterschiedlichen Varianten wie den Pogues, Dubliners, Chris de Burgh, Corrs oder im neuen Jahrtausend die Mädchen-Band Celtic Woman. Warum bei mehreren Damen in der Namensgebung die Einzahl gewählt wurde, bleibt Geheimnis des gewieften David Downes, der das Projekt 2004 initiiert.
Künstlerische Meriten erwirbt er sich unter anderem als Arrangeur für Charlotte Church und Bonnie Tyler. Für das weltweit erfolgreiche "Riverdance"-Projekt zeichnet er als musikalischer Direktor verantwortlich.
Downes sucht für seine eigene Idee einer Folk/Pop-Formation geeignete Sängerinnen. 2005 erblicken Celtic Woman, nach vorab bereits 2004 erfolgreich in Szene gesetzten Shows, mit dem gleichnamigen Debüt-Album das Licht der Welt.
Der Erfolg beim Publikum in Form weltweiter Charts-Platzierungen in obersten Regionen stellt sich umgehend ein. Ausgedehnte Tourneen rund um den Globus vertiefen den Bekanntheitsgrad. Im weiteren Verlauf erscheinen in nahezu jährlichem Rhythmus weitere CDs und ergänzende DVDs.
Die Anzahl der Band-Mitglieder variiert in der Zeit bis 2011 sehr stark. Die ursprüngliche Besetzung besteht aus Chloe Agnew, Orla Fallon, Lisa Kelly, Mairead Nesbitt und Meav Ni Mhaolchatha. Besonders durch Schwangerschaftsausfälle bedingt finden Musikerinnen wie Hayley Westenra, Deirdre Shannon, Lynn Hilary und Alex Sharpe zwischenzeitlich ihren Weg ins Line-Up der Formation.
Celtic Woman verströmen besonders aufgrund der stetigen Besetzungswechsel und des nahezu ausrechenbaren jährlichen Outputs den Geruch einer Reißbrett-Combo. Im Sog bereits erfolgreich erprobter Konzepte bietet die Band eine Variante keltisch/irisch verbrämter Pop-Musik, in die sich auch Elemente aus New Age und Musical-Theatralik einbinden. Gesanglich und produktionstechnisch stehen ihre Songs auf einem gut abgerundeten Gesamt-Niveau.
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