laut.de-Biographie
DJ Heather
Chicago hat seinen Platz in der Geschichte der Tanzmusik sicher. In der Metropole an den großen Seen, wo das Termometer im Winter schnell mal unter die Minus 20 Grad-Grenze fällt, der Sommer dafür an drückender Schwüle kaum zu übertreffen ist, entstand in den Ghettos Mitte der 80er Jahre jene Musik, die als House eine musikalische Revolution vor sich hertrieb.
DJ Heather, am 17. April 1969 in Brooklyn zur Welt gekommen, gehört rund 15 Jahre später zu den profiliertesten Erben des House-Papstes Frankie Knuckles, der in der Power Plant und im Warehouse ab 1983 die ersten House-Parties feierte. Die schwarze DJane hat wie die meisten weiblichen DJs einen langen Weg hinter sich. Zunächst dank der Plattensammlung der Eltern vor allem Hip Hop, Soul und Jazz zugeneigt, entdeckt sie in der Musik ihre eigentliche Leidenschaft und hört bald alles von New Wave über Ska bis Punk. Von Michael Jackson zu Heaven 17 und Lipps. Inc.
Als ein Freund einen Kassettensampler von ihr bekommt, überredet er sie, mit ihren Skills nicht länger hinter dem Berg zu halten. Kurz darauf hat Heather Robinson ihre wöchentliche Residency in einer Kneipe, wo neben Hip Hop und Soul auch Rare Grooves, R'n'B, Disco und House zum Einsatz kommen. Nebenbei jobbt sie in einem Plattenladen und erhält so einen wertvollen Einblick in das Musikgeschäft. Erfahrungen, die ihr bei der späteren Karriere helfen.
Noch weitgehend als Hip Hop-Djane wahrgenommen, legt sie in ihren Sets immer mehr House auf, pflegt jedoch stets einen sehr eklektizistischen Style. Mit der Zeit erspielt sie sich eine exzellenten Ruf weit über Chicago hinaus, erhält Booking-Anfragen aus den gesamten Vereinigten Staaten und Europa. Ihre erste Mix-CD "Tangerine" porträtiert Heather als Deep-House-Discjockey. Altstar Derrick Carter landet genauso auf den Plattentellern, wie "Discorobot" von Freaks oder Nick Holder.
Im britischen Traditionsclub Fabric schätzt man die Qualitäten von DJ Heather und nimmt sie, nachdem bereits einige ihrer Produktionen auf Seasons erschienen sind, als Resident DJ unter Vertrag. 2005 bespielt Heather die "Fabric 21"-Compilation und arbeitet an weiteren Produktionen, unter anderem mit Brett Johnson und DJ Colette. Ihr im Jahr zuvor gegründetes Label Blackcherry Recordings hält Heather zudem auf Trab.
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