laut.de-Kritik
Prog-Rock in handlichem Radioformat.
Review von Giuliano Benassi"Tiefenrausch" lautet der Titel des 18. Studioalbums der englischen Hardrock-Legenden. Nach der beknackten Betitelung des Vorgängers "Bananas" (2003) greifen sie nun wieder auf ein Wortspiel zurück, das wenig Grund zum Meckern bietet. Wie auch der musikalische Inhalt, der von intaktem Musikergeist zeugt.
Das Neue in Deep Purples Schaffen trägt den Namen Dan Airey. Der Ersatzmann für den ausgestiegenen Tasten-Veteranen John Lord war schon auf "Bananas" zugange, doch reihte er sich damals in die Tradition seines Vorgängers ein. Diesmal verpassen er und Gitarrenspieler Steve Morse den übrig gebliebenen Urgesteinen Roger Glover (Bass), Ian Paice (Schlagzeug) und natürlich Ian Gillan (Gesang) ein erneuertes Klangkostüm.
Mehr als harte Töne bietet "Rapture Of The Deep" Prog-Rock in handlicher Radiolänge. Im Mittelpunkt steht Gillan, der trotz seiner 60 Jahre stimmlich noch durchaus überzeugt. Die Rhythmusgruppe verrichtet ihre Arbeit dazu tadellos. Morse liefert weniger Killer-Riffs als atmosphärische Begleitung und das eine oder andere Solo ab, während Airey seinem Nachnamen alle Ehre macht und seinem Keyboard neben der klassischen Hammond-Orgel eine Menge an luftigen Klängen entlockt.
Die interessantesten Momente bilden der Titeltrack mit orientalisierten Einlagen und die Ballade "Clearly Quite Absurd". Ansonsten bietet das Material keine großen Überraschungen. Aber die wären auch fehl am Platz: Das behutsame Restyling zeigt, dass Deep Purple nicht zur bloßen Revival-Band verkommen sind und sich nach wie vor Mühe geben, ihren Fans etwas Neues zu bieten.
Von "Tiefenrausch" zu sprechen ist vielleicht etwas übertrieben, zum Schnorcheln in der Badewanne reicht "Rapture Of The Deep" aber allemal.
6 Kommentare
Tja nun ist sie endlich raus, die mittlerweile 18. Studioscheibe der Band.
Ein recht gelungenes Teil. Sie kommt nicht so straight wie der Vorgänger daher und erschließt sich einem erst nach 2-3 Durchläufen. Trotzdem sehr abwechslungsreich arrangiert. Mich erinnert sie, wenn ich Vergleiche anstellen müßte, vielleicht an die "Fireball". Damals hat man auch ein wenig experimentiert.
"Money Talks", "Wrong Man", "Rapture Of The Deep" und das wirklich gelungene "Junkyard Blues" favorisiere ich hier ein wenig.
Besonders gelungen erscheinen mir dieses mal die Parts der Rhytmussektion, vornehmlich von Drummer Ian Paice.
Auch Don Airey zeigt, das er ein würdiger Nachfolger des großen Jon Lord ist.
ich hab echt geweint vor glück!
Gib mir deine Adresse, damit ich dir ein Päckchen Tempotaschentücher schicken kann.
vapour trail
Auf dem Heiligengeistfeld
20359 Hamburg
na ich weiss nicht, diesmal ist wirklich nicht viel neues drauf...da fand ich bananas einiges gelungener. trotz des titels:)
aber angucken werd ich sie mir nächstes jahr trotzdem wieder!
heute die remasterte Vinyl Scheibe erhalten,gefällt mir alles besser als vor 16 Jahren.Die Platte läuft gerade zum 2.mal hintereinander.Ich hab da einiges verpasst.Tolles Teil,3 schwächere Songs,aber sonst tiptop.Geil.