laut.de-Biographie
Def Cut
Betrachtet man das Artwork des zweiten Albums könnte man meinen, die Straßen New Yorks sind sein Zuhause. Doch in Wahrheit kommen die Def Styles aus der Schweiz, genauer aus Basel. In den Big Apple passen würden sie freilich ohne Probleme. Schließlich ist Def Cut Hip Hop-DJs, MCs und besonders Breakdancern von Amerika bis Japan ein Begriff.
Am 21. Oktober 1977 im beschaulichen Basel geboren, ahnt noch niemand von Goran Bacics späterem internationalen Renommee. Zum Hip Hop kommt er über den Film "Beat Street" (1984). Seitdem geraten Breakdance und Turntables immer mehr in den Mittelpunkt seines Lebens. Er breakt bei der noch heute bestehenden Basler Formation Kings Organisation und beginnt zu mixen. Muss er sich zwischen Hausaufgaben oder Scratches entscheiden, gibt es nicht viel zu überlegen.
Mit der Zeit konzentriert sich Def Cut auf die Produktion von Tracks. 1996 legt er sich einen Sampler zu, der zum Herzstück seiner Arbeit wird. Im selben Jahr erscheint mit "On The Run" eine erste 12". 1998 veröffentlicht er mit "The Future" einen ersten Song auf dem einheimischen "Battle Of The Year"-Soundtrack. Mit massiven Beats, High Speed-Scratches und Sample-Hochleistungssport hat er sich bei Schweizer B-Boys schnell einen Namen gemacht. Def Cut samplet, was nicht niet- und nagelfest ist, und produziert für die Szene einen Track nach dem anderen. Hip Hop-Puristen haben mit seiner Ader für viel Funk, Elektronik oder auch Rock aber ihre Probleme.
Nach einer Tour mit Queen Luana und verschiedenen Compilation-Beiträgen veröffentlicht er seinen ersten Longplayer "Return To Burn", das er u.a. seinem eines gewaltsamen Todes gestorbenen und früheren musikalischen Partner Marco widmet. Def Cut richtet sich in Basel ein Studio ein und avanciert zum Breakbeat-König der Schweiz. Er tritt in ganz Europa auf und kümmert sich um den Aufbau eines heimischen Hip Hop-Netzwerks. So produziert er ein Album auschließlich mit Schweizer MCs (u.a. Dynamic Duo). Seine Scratch-Skills finden sich neben Mix Master Mike, Beatkunkies und DJ Z-Trip auch auf dem "Return Of The DJ"-Album.
Im Juli 2001 wird Def Cuts Debut, auf dem auch Unity Posse und Raheem mitwirken, in den USA vom Indie-Label Bomb Records releast. Dank eines ausgeprägten Vertriebsnetzes finden sich seine Breaks auch in Japan, Großbritannien, Korea, im Pazifik oder in Osteuropa - 'worldwide' im wahrsten Sinne des Wortes. In Deutschland wird Def Cut von MZEE, dem Hip Hop-Label des Aktivisten Zeb.Roc.Ski. releast.
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