laut.de-Kritik
Southern Rock mit metallischem Einschlag und der Schwermut des Südens.
Review von Gregory BritschNew Orléans, im Südstaatenslang auch Nola genannt, Southern Belle Louisianas, Heimat des Mardi Gras, hat wieder ihr gewichtiges musikalisches Pfund zu bieten: Down. Quasi Allstar-Band vor Ort. Mit Mitgliedern von Pantera, C.O.C., Crowbar und EyeHateGod.
Das, was in einem Heuschober namens "Nodferatu's Lair" produziert wurde, zeigt Nachwuchsbands, wie man Gitarren sinnvoll einsetzen kann. Klar, alles eine Frage des Könnens. Oberflächlich gesagt, machen Down Southern Rock mit metallischem Einschlag. Man höre nur "Lysergik Funeral", "The Man That Follows Hell", "New Orléans Is A Dying Whore", "The Seed" oder "Dog Thred". Schwer, moshig und überzeugend.
Pepper Keenan hat in seinem Repertoire ausgefeilte, überzeugende Arrangements, das bewiesen "Stained Glass Cross" oder "Lies, I Don't Know What They Said But ...". Dazu Phil Anselmos unverwechselbarer Gesang, der so manches Mal an vergangene "Cowboys From Hell"-Zeiten erinnert. Beide bilden das schlagkräftige Rückgrat der Band.
Louisiana Sumpf Rock, wenn man so will, auf einer Stufe mit QOTSA. Dazu das melancholische Element, die Schwermut des Südens, in Form von akustischen Klampfeinlagen wie "Learn From This Mistake", "Where I'm Going" oder "Landing On The Mountains Of Meggido". Überzeugend in der Umsetzung, da bleibt kein Zweifel übrig. Zudem erfährt die Hammond Orgel in "Stained Glass Cross" ihren ersten Einsatz bei Down. Subtiler in der "Härte", aber mindestens genauso gut wie der Vorgänger.
1 Kommentar
Hammer Scheibe!
Aber der Vergleich mit QOTSA hinkt doch gewaltig... ich mag beide Bands aber DOWN machen wirklich southern Sumpf-Rock (kommen ja aus aus Nola). Wo QOTSA ja eher trockenen Wüsten-Rock machen.
Generell klingen beide Bands auch nicht sonderlich ähnlich.