laut.de-Biographie
Dwight Yoakam
Er war zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle. Als Johnny Cash, Kris Kristofferson und Merle Haggard begannen, zum alten Eisen zu gehören, veröffentlichte Dwight Yoakam sein erstes Album. Mit "Guitars, Cadillacs, Etc, Etc" (1986) hielt er die Fahne des alternativen Countrymusikers hoch, der sich nicht dem Diktat der geschliffenen Welt Nashvilles beugen wollte. Dass er damit Platin-Status erreichte, war eine Sensation. Und die Geburtsstunde eines in den USA verehrten Stars.
1956 nach eigenen Angaben "in Kentucky geboren, in Ohio großgezogen und in Kalifornien aufgewachsen", beginnt sein öffentliches Leben zunächst als Schauspieler. Mit dem Gitarristen Pete Anderson tritt er in Los Angeles in verschiedenen Lokalen auf, wobei er keine Berührungsängste zeigt. Mit seiner Mischung aus Country und Rock'n'Roll teilt er sich auch mal die Bühne mit Punkbands wie X oder den Dead Kennedys. Seine ersten Anhänger nennen sich mit einem Zwinkern 'Cowpunks'.
Mit der EP "A Town South of Bakersfield" (1984) gelingt es ihm, einen Plattenvertrag zu ergattern. Sein erstes Album bringt zwei chartgewichtige Singles hervor, "Honky Tonk Man" und "Guitars, Cadillacs", die sich in den Top vier der Country-Hitparade platzieren. In den folgenden Jahren bestätigt das Gespann Yoakam/Anderson seinen Erfolgskurs mit jährlich erscheinenden Platten, die sie auf der Bühne regelmäßig vorführen. Nach mehreren Nummer Eins-Hits erhält Yoakam 1993 seinen ersten Grammy für die beste Country-Single.
Mitte der 90er Jahre beginnt sein musikalischer Stern zu sinken und Yoakam widmet sich wieder verstärkt der Schauspielerei, die er nebenbei weiterhin betrieben hat. 1994 spielt er neben Dennis Hopper und Nicolas Cage in "Red Rock West", 1996 erhält er eine Rolle im Oscar-gekrönten Film "Sling Blade". 2001 versucht er sich in "South Of Heaven, West Of Hell" als Autor, Regisseur und Soundtrack-Komponist. Es gelingt ihm, Billy Bob Thornton, Vince Vaughn, Bridget und Peter Fonda vor die Kamera zu locken. Ein Jahr später ist er neben Jodie Foster und Forrest Whittaker in "Panic Room" zu sehen.
Sein musikalisch größter Erfolg in diesen Jahren ist die Single "Crazy Little Thing Called Love", die Cover-Version eines Queen-Stücks, das die US-Top 10 erreicht. Nach einer Reihe an Best-Ofs kommt im neuen Jahrtausend auch wieder neues Material auf den Markt. Auf "Population: Me" (2003) folgt "Blame The Vain" (2005), sein erstes Album ohne den langjährigen Wegbegleiter Pete Anderson.
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