laut.de-Kritik
Italian Stallion Disco House aus 'em Schwobaländle.
Review von Gregory BritschFilippo Moscatello, International Deejay Gigolo der ersten Stunde, hat seinerzeit einige Credits einfahren können bei der Produktion von "Munich Machine", der zweiten LP von Hell. Moscatellos eigenes Debut bei den Langspielern setzt sich - ein Fall für Nomen est Omen - etwas ab von den retroiden Gigolo-Releases der letzten Zeit zwischen Electro, Techno und New Wave.
D'r Bua vo Ulm setzt vielmehr auf Disco-House mit den primären Features: mächtige schiebende Bassdrum, pumpende Basslines und aufgekratzt daher kommende Hi-Hats. Zwischen John Travolta 70ies Disco Stomp und einer einnehmenden Deepness mit Jazz und Funk-Schnipseln kommt zur Abwechslung auch des Hedonisten Urschrei "Uuh Uh Baby Yeah" durch, Dank der tatkräftigen Unterstützung seiner Decksharks Posse.
Kein Zweifel, die zur Schau gestellte und fast schon erdrückende Glückseligkeit macht unmissverständlich klar: Baby, jetzt ist Arschwackeln angesagt. Hin und wieder aufmunternde Peektime, yep auch für das aufgestylte Handtaschen-Püppchen-Publikum der Peek & Cloppenburg-Zielgruppe.
Damit es keiner in den falschen Hals bekommt, "Disco Volante" ist mitnichten grenzdebiler Schicksen-House, passend für den Afterwork "Event", sondern, ähem, coole wie stilvolle und abwechslungsreiche Housemusik, angelehnt an den Stil eines Altmeisters wie Giorgio Moroder. Sonst würde diese Platte ja auch nicht auf Gigolo veröffentlicht.
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