laut.de-Kritik

"Paradise In Distress" kommt ziemlich locker und fluffig daher

Review von

1999, man glaubt es kaum, die Ohrringe baumeln immer noch am Öhrli und wieder ein Überraschungsalbum von fast schon versteinert geglaubten Rocksauriern.

"Paradise In Distress" - Paradies in Bedrängnis, aber sicher nicht jenes, in dem sich Golden Earring bewegen, denn diese Platte kommt ziemlich locker und fluffig daher. Schöne Kompositionen mit dem gewissen Feeling für einprägsame Harmonien ziehen sich durch sämtliche 14 Songs.

Daß die Niederländer nicht erst seit gestern musizieren, merkt man auch, obwohl der Sound streckenweise etwas platt wirkt. Wettgemacht wird dieses Manko durch die kraftvolle, bluesige Stimme von Sänger Barry Hay, der da vor sich hinträllert, als hätte er die 30 Lenze-Grenze noch nicht überschritten.

Mit der Single "Paradise In Distress" haben die vier einen Hit im Gepäck, der es sogar in Deutschland schaffen könnte, die Charts zu erklimmen, aber, ..., na ja, hoffen wir das beste.

In Sachen Mainstreamrock muß es für jüngere Bands schon peinlich sein, wenn hier "alte Herren" die Standards setzen, aber im Vergleich zu Golden Earring krabbeln Toto, Gotthard und Konsorten im Kindergarten herum.

BläBläPfrrrrtttt!

Trackliste

  1. 1. Paradise In Distress
  2. 2. Apokalypse
  3. 3. Evil Love Chain
  4. 4. Darling
  5. 5. Take My Hand - Close My Eyes
  6. 6. The Fighter
  7. 7. One Night Without You
  8. 8. Whisper In A Crowd
  9. 9. Deja Voodoo
  10. 10. Bad News To Fall In Love (With A Mean Motherfucker)
  11. 11. 42nd Street
  12. 12. Fluid Conduction
  13. 13. Desperately Trying To Be Different
  14. 14. Gambler's Blues

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