laut.de-Kritik

Eines DER Alben des letzten Jahres im Remix.

Review von

Eins der Alben des letzten Jahres wird geremixt. Große Namen haben Hand angelegt. Ich muss zugeben, ich bin nicht der größte Remix-Fan. Und ich wurde bestätigt: Was hier rauskommt ist zweischneidig.

Die im großen und ganzen ruhige Platte wird manchmal in solch hibbelige Korsetts gezwungen, dass die Stücke nur verlieren können. Zum Beispiel der U.N.K.L.E. Mix der Single "F.E.A.R.". Da passt wenig, außer der Schreibweise der Namen. Nicht wirklich schlecht, aber zu zappelig ist das, was U.N.K.L.E. aus diesem Song machen. Auch der zweite Track "Northern Light" will nicht so richtig reinlaufen. Wieder ist das, was über den eigentlichen Song gelegt wurde, zu hibbelig, um die Stimmung des Stückes wieder zuspiegeln. Nur im Refrain schafft es der Track, die Vocals und das neue Gerüst des Songs zu verschmelzen. Der Remix von "The Gravy Train" verzichtet auf unpassende Zappelrhythmen. Raus kommt ein plätschernd-unbedeutender Track.

Der Mix von Cedarblue kann wenigstens die Stimmung des eigentlichen Songs aufrecht erhalten, ohne langweilig zu sein. Sanft, aber nicht langweilig kommt "Forever And A Day" in der neuen, träumerischen Version daher. Auch "Shadow Of A Saint" im Boy Bierton Mix ist wesentlich passender als die ersten Mixe des Albums.

Auch Stücke, die auf dem "Originalalbum" nur auf der japanischen Version erschienen sind, sind hier zu finden. Die '98er Hitsingle "My Star" glänzt in einer neuen Version. Auch "Superstar" trumpft in bester Ian Brown-Manier mit Streichern, elektronischem Geblubber und hochmelodiösen, prägnant-eingängigen Vocals.

Erwähnenswert ist vor allem noch die 'Live Acoustic Version' der herzzerreißenden Schnulze "El Mundo Pequeno", die ganz ohne Rumgeremixe auskommt: einfach Mr. Brown mit seiner Gitarre auf Band. Wer den Mr. Monkey allerdings schon mal live gesehen hat, der mag sich wundern, wo die guten Vocals auf dieser Live-Version herkommen. Denn für eine gute Livestimme ist Ian Brown nicht gerade bekannt.

Die Instrumentals der Remixe sind zwar netter als die vollständigen Versionen, da hier nicht so deutlich wird, wie Gesang und der Rest auseinander klaffen, aber sonst auch nicht weiter erwähnenswert. Alles in allem erreicht das Album nicht die Größe von "Music Of The Spheres".

Trackliste

  1. 1. F.E.A.R (UNKLE Mix)
  2. 2. Northern Lights (The Freelance Hellraiser Mix)
  3. 3. The Gravy Train (Nightmares On Wax Mix)
  4. 4. Forever And A Day (Cedarblue Mix)
  5. 5. Shadow Of A Saint (The Boy Bierton Mix)
  6. 6. Superstar
  7. 7. My Star (2002)
  8. 8. Hear No See No Speak No (Album Version)
  9. 9. Cokane In My Brain (DJ Mek Nuremburg Scratch Mix)
  10. 10. The Gravy Train (N.O.W. Instrumental)
  11. 11. Stardust (Instrumental)
  12. 12. El Mundo Pequeno (Live Acoustic Version)
  13. 13. F.E.A.R (UNKLE Instrumental)

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