laut.de-Biographie
Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts
Polka, Punk und Wodka pflegen seit jeher eine durchaus symbiotische Beziehung. Dort, wo feuchtfroh im Slawentakt geklatscht und gehoppst wird, fließt meist auch der Alkohol in Strömen.
Mit dem klassischen Pogoprogramm zwischen Stadtfest und Jugendzentrum geben sich Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts aber nicht zufrieden. Als vielköpfiger Folkloristenverein bespaßt die Gruppe Hobbymusiker mit dem viel zu langen Namen Deutschland und Europa.
Seit 2007 ist das nun schon so, und seit exakt 2007 reibt sich mancher Konzertbesucher beim Erstkontakt verwundert die Augen: Der schreckliche Ivan und seine russischen Parlamentarier formieren sich nämlich nicht irgendwo zwischen Balkan, Rotem Platz und Sibirien, sondern im beschaulichen Römerstädtchen Trier.
Die Liste der Mitwirkenden ist dabei derart lang und wechselhaft, dass hier lediglich Instrumente zwischen Akkordeon, Horn, Posaune und E-Bässen genannt seien. Dazu liefert Ivanovichs von Wein und Wolga ausgewaschene Stimme leidenschaftlich schiefe Grölereien.
Die wiederum bewegen sich zwischen Schnaps, Schmerz und zu vielen Zigaretten. Beziehungsweise zwischen "Moskau-Berlin-Madrid", wie ein Song auf dem Krautschen Debütalbum auf Sumo Rex Records heißt. Gesungen wird dabei selbstredend vorwiegend auf Russisch.
À la Russendisko oder Apparatschik und mit schunkeligen Matrosenliedern zelebrieren Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts also den genretypischen Rausch samt der dazugehörigen Melancholie. Übrigens: Zumindest Frontmann Ivan kommt auch tatsächlich aus Russland.
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