laut.de-Biographie
James Bay
Der Legende nach wird Folk-Songwriter James Bay mithilfe eines engagierten Fans bekannt: Der begeisterte Zuhörer stellt nach Bays Auftritt in einem Pub im Londoner Stadtteil Kentish Town eine Videoaufnahme seiner Performance ins Netz. Ob das den Tatsachen entspricht oder nicht, wissen wohl nur Bay und sein Label genauer.
In jedem Fall begeistert der Brite mit langen Haaren, Hut und am Schleifstein vorbeigesungenen Songs seit der Debüt-EP "The Dark Of The Morning" Mitte 2013 ein ganzes Land. Sein Alternative Folk lebt von Bays einfühlsamen Akkorden und seiner drängenden, bluesy Schotterstimme. Das Resultat ist überaus eingängig und doch nicht austauschbar-glatt, weshalb der Sänger aus Hitchin schon mit der zweiten EP "Let It Go" die iTunes-Charts erobert.
Innovation ist eben auch nicht alles. James Bays Vorbilder James Blunt, Ed Sheeran oder Ben Howard mögen leicht erkennbar bleiben; sogar sein Musikstudium am Brightoner Institute of Modern Music mag dem ein oder anderen Puristen missfallen. Die vielen tausend Abonnenten seines YouTube- und Facebook-Kanals ficht das kaum an.
Ganz im Gegenteil zielt der Songwriter durchaus auf die ganz großen Bühnen. So untermalt der Akustikgitarrist im Zuge seines Durchbruchs eine Burberry-Modeshow - nach der Vertragsunterschrift beim Universal-Sublabel Republic Records.
Anfang 2014 tourt er mit Hozier in den USA vor teils ausverkauftem Haus, außerdem kann Bay mit der Rolle des Anheizers für einen Rolling Stones-Gig im Hyde Park prahlen. Obendrein darf der Engländer sein 2015er-LP-Debüt "Chaos And The Calm" auch noch in den legendären Abbey Road-Studios einspielen.
Streng genommen hat der zu jenem Zeitpunkt 24-Jährige die Nominierung für die BBC "Sound of 2015"-Newcomerliste also kaum nötig. Nichtsdestotrotz freut er sich darüber natürlich genauso wie über den "Critic's Choice Award" bei den Brit Awards. Den haben zuvor bereits Adele, Florence And The Machine, Jessie J und Sam Smith einheimsen.
Bei den Brit Awards 2016 wird Bay als bester männlicher Solokünstler ausgezeichnet, bei der Preisverleihung performt er mit Justin Bieber. Das passt auch inhaltlich ganz gut, denn mit seinem zweiten Album "Electric Light" verabschiedet Bay sich 2018 vom Singer/Songwriter-Image und setzt - wie Bieber - auf zeitgemäßen Pop mit Tropical House-Einflüssen.
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