laut.de-Biographie
Jeff Bridges
Jeff 'Big Lebowski' Bridges ist keiner dieser nach Publicity gierenden Schauspieler, deren Ego die musikalischen Fähigkeiten weit übersteigt. Ganz im Gegenteil.
Der Dude ist bereits ein Leben lang Musiker und Composer. Die Schauspielerei – ursprünglich eher als Job gedacht – nimmt jedoch schnell einen derartig breiten Raum ein, dass Gitarre und Piano zur Nebenrolle verkommen.
Erste musikalische Schritte sieht die Öffentlichkeit schon in seinen Filmen. "Mit den unterschiedlichen Rollen wurde ich auch an verschiedene Arten vom Musik herangeführt. In 'The Fabulous Baker Boys' ging es vornehmlich um Jazz und ich musste mir den Piano-Stil eines Bill Evans aneignen." - Bill Evans spielt auf dem Miles Davis-Album "Kind Of Blue" Piano.
Bridges gründet nebenbei sein eigenes Label Ramp Records. Quincy Jones bastelt gern mit und 1999 erscheint der erste zaghafte Schritt Richtung Debütalbum. Doch "Be Here Soon" – entstanden unter tatkräftiger Mithilfe von u.a. David Crosby – ist höchstens eine Fingerübung. Zu richtungslos und noch ohne Dude-Vocals.
Zum Blutlecken und Erfahrung sammeln erweist sich die Arbeit indes als ideal für den öffentlich bekennenden Cannabis-Konsumenten. Dennoch dauert es zehn lange Jahre bis Bridges ein weiteres musikalisches Lebenszeichen von sich gibt. Für die Rolle des abgehalfterten Ex-Countrystars Bad Blake fasst der gute Jeff sich endlich ein Herz, spielt und singt fünf Songs des famosen Soundtracks selbst ein.
Jetzt brechen alle Dämme bei Bridges. Die freundliche Rezeption der Filmsongs, verbunden mit der großen Sympathie bei Rockfans weltweit, beflügelt ihn ersichtlich. Der Kontakt zum renommierten Blue Note Label beschleunigt die Dinge entscheidend. Heraus kommt im Herbst 2011 endlich der echte Erstling.
Das schlicht "Jeff Bridges" betitelte Album erweist sich als Sammlung schicker kleiner Folkperlen, die alles andere als anfängerhaft wirken. Blätterwald und Fans reagieren gleichermaßen verzückt. Kein Wunder. Die Vermählung von Acting und Mucke liegt dem Kalifornier. "Es gibt mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Bei beiden kommt es auf gute Zusammenarbeit an. Man bereitet sich vor und dann muss man die Kontrolle abgeben und die Dinge sich entwickeln lassen."
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