laut.de-Kritik
Ein Traum wurde Wirklichkeit. Next band, please.
Review von Eberhard DoblerAch ja, die Jonas Brothers ... Man müsste als Rezensent vor dem leeren virtuellen Blatt Papier sitzen bleiben, gäbe es nicht die so gestanzten wie ehrlichen Zitate der drei US-Teenie-Shootingsstars. Die sind einfach nur "überglücklich, endlich ihren Traum leben zu können".
Und diejenigen, die dafür verantwortlich sind, ihre Fans, sind "das Größte". Statt selbst zu "recherchieren", checkt man da doch besser einfach mal im Netz, wie die denn die neue Platte so finden. Die kennen sich bei der Band wenigstens aus und wissen, wie man "recherchiert".
Here we go: "Burnin' up (Ein rockiger Song der gute Laune macht), When You Look Me In The Eyes (schöne Ballade), BB Good (Wie Burnin' Up ein gute Laune Song), A Little Bit Longer (sehr trauriger Song wo Nick Jonas über seine Diabetis singt), Lovebug (Lustiger, am anfang ruhiger Song der Später schneller wird)."
Alles klaro? Aber hallo! Eben: Die Jungs sind einfach spitze! Insofern spielt es natürlich kaum eine Rolle, was meine Wenigkeit über "A Little Bit Longer" denkt. Ich sags euch trotzdem kurz.
Auf dem erst kürzlich erschienenen Zweitling "Jonas Brothers" bot das Brüdertrio Pop-Vocals mit R'n'B-Touch und US-Rock, wahlweise im Punktempo (meistens) oder Balladenformat. Und dabei arrangieren sie immer schön happy schunkelbar und groovy tanzbar. So siehts auch auf Album Nummer drei aus.
Dabei muss man dem Brüdertrio, Kevin zeigt übrigens perfektes Gitarrenspiel, neidlos ein Potenzial attestieren, das Anhänger gängiger Boybands über die der frühen Britney Spears bis hin zu überflüssigen Poppunkbands mit ins Boot nimmt. Gerade bei den Refrains schlägt dies durch ("Burnin' Up", "One Man Show" oder "When You Look Me In The Eyes") - die Disney-Jünglinge verstehen ihr Business.
Ob Songs vom Vorgänger ("Still In Love With You", "Australia") oder nun "BB Good", "Shelf" oder "Can't Have You" - schon jetzt gibts genügend Stoff für die nächsten Fast Food-High School-Klamotten und Disney-Produktionen auf DVD. Was soll man da noch bewerten? Die Kasse klingelt. Well done. Next band, please.
26 Kommentare
Ich weigere mich, die drei Möchtegernrocker als Band zu bezeichnen.
hahaha sehr gut, sehr gut. ich finde es interessant das Jonas Brothers sich selbst für eine band bezeichnen die sich vom kommerz abhebt
Die Band interessiert mich im Grunde nicht. Ein weiteres Intermezzo aus dem großen Rührkuchen für früh- bist spätpubertierende Jungs und Mädels.
Viel interessanter ist für mich Mr. Doblers Check im Net. Die Recherche der Recherche. Und das Ergebnis, welches zwar keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben darf, das aber dennoch punktuell die offensichtliche Sprachlosigkeit der Hauptzielgruppe zu Tage fördert.
Wenn "Lustiger, am anfang ruhiger Song der Später schneller wird" faktisch den Gipfelpunkt der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit (wie auch der Rechtschreibung) manch eines "Fans" darstellt, kann einem schon ein wenig Angst und Bange werden.
@Yellow_Mellow (« Best Album EVAAAAA ! »):
du auch
@Dr. Kraberich (« @Yellow_Mellow (« Best Album EVAAAAA ! »):
du auch »):
wer sone band gut findet sry. aber solche bands töten die musik. sie machen doch nix an der musik selber, wie ich sowas hasse
@zugehoert (« @Dr. Kraberich (« @Yellow_Mellow (« Best Album EVAAAAA ! »):
du auch »):
wer sone band gut findet sry. aber solche bands töten die musik. sie machen doch nix an der musik selber, wie ich sowas hasse »):
Schon mal was von Sarkasmus gehört?