Porträt

laut.de-Biographie

LP

Mehr noch als LP kennt man die Acts, für die sie bereits Songs schrieb. Dazu zählen Rihanna, Cher, Christina Aguilera, Rita Ora und die Backstreet Boys, doch seit ihrem 2001 erschienen Debüt "Heart-Shaped Scar" knabbert die am 18. März 1968 unter dem Namen Laura Pergolizzi geborene Sängerin hartnäckig am eigenen Erfolg. Internationale Aufmerksamkeit erhält sie mit dem Einsatz ihres vom Blues getränkten Songs "Muddy Waters" im Saisonfinale der vierten "Orange Is The New Black"-Staffel. In diesem Fahrwasser erklimmt ihr viertes Album "Lost On You" die Charts.

LP - Heart To Mouth Aktuelles Album
LP Heart To Mouth
Immer auf der Suche nach dem großen Drama.

Dabei hätte LPs Mutter sie lieber in der Oper gesehen. Laura beginnt sogar eine Ausbildung dort, doch dann infiziert sich die New Yorkerin mit italienischen und irischen Wurzeln mit dem Pop-Rock-Fieber. Unangepasst nimmt die androgyne Amerikanerin in ihren Texten kein Blatt vor den Mund. Sie spielt Gitarre, Ukulele und Mundharmonika, und ihre Stimme verdeutlicht, dass sie wohl mehr als einmal ganz genau Stevie Nicks zugehört hat.

Ihre Karriere startet verhalten. Der raue Alternative-Rock mit Folk-Einflüssen und deutlicher Bob Dylan-Schlagseite auf ihren Debüt "Heart-Shaped Scar" floppt 2001 ebenso wie das drei Jahre später mit Linda Perry entstandene "Suburban Sprawl and Alcohol".

"Wenn du anfängst, denkst du, der Durchbruch liegt nur einen Schritt entfernt. Der nächste Gig, in der nächsten Woche, jedes Meeting, jeder Song könnte es bringen. Dein Gehirn muss so drauf sein, sonst würdest du nie dabei bleiben", erzählt sie rückblickend im Interview mit blu.fm. "Ein junger Künstler muss überleben, und das schafft er, indem er immer an den Durchbruch glaubt."

2007 unterschreibt sie bei der Def Jam Music Group. Da diese nicht wissen, wie sie eine Künstlerin vermarkten sollen, die sich selbst als "the fucking gayest" bezeichnet, setzen sie Laura kurzerhand in eine Songwriter-Schule. Ihr Lied "Love Will Keep You Up All Night" landet bei auf der Comeback-Scheibe der Backstreet Boys. Ihre größten Erfolge streicht sie mit Rihannas Hit "Cheers (Drink To That)", Christina Aguileras "Beautiful People" und Rita Oras "Shine Ya Light" ein. Doch so ganz mag sich Laura mit dem Leben hinter den Kulissen nicht abfinden, sie startet immer wieder einen Anlauf, selbst auf die Bühne zurück zu finden.

Mit ihrer EP "Into The Wild: Live At The EastWest Studios" landet sie bei Warner. 2014 erscheint nach zehnjähriger Pause ihr Album "Forever For Now". Ihr Sound hat sich deutlich gewandelt. Die raue Schale ist abgebröckelt, stattdessen hat der Pop Einzug gehalten. Diesen Wandel belohnt die erste Chartplatzierung auf Platz 132.

Als LP Warner darauf jedoch das neue Stück "Lost On You" vorspielt, lässt das Label sie abrupt fallen. Der Song wird zum Titeltrack ihres Durchbruchalbums, mit dem sie auf Vargant Records unter kommt. Ihr bester Longplayer, in dem sie ihrem Pop-Rock eine gehörige Portion Blues untermischt. In der Folge erreicht sie mit "N'oublie Pas", einem Duett mit Mylène Farmer, die Nummer eins der französischen Charts. 2018 veröffentlicht LP mit "Heart To Mouth" ihr mittlerweile fünftes Album, das sie wieder deutlicher zum Pop-Rock zurück führt.

"Ich glaube, mein Image tut mir möglicherweise nicht gut", sagt sie im Interview mit out.com. "Das weithin männlich-heterosexuell geprägte Musikgeschäft reißt sich nicht gerade um den Typ Person, der ich bin. Ich glaube, es fehlt immer noch an hochkarätigen LGBT-Künstlern. Du hast Sam Smith, Adam Lambert und Troye Sivan. Aber für lesbische Frauen ist die fehlende Repräsentation immer noch ein Thema. Es gibt Melissa Etheridge, es gibt Tegan & Sara, aber dann? Wen gibt es sonst noch? Ich denke, man muss einfach dranbleiben. Dinge passieren schrittweise. Du musst Schlachten gewinnen, wenn du Boden gut machen willst."

Alben

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